Wirtschaft in Eurozone schrumpfte stärker
07.10.2009
Das BIP des Euroraums ist im zweiten Quartal statt minus 0,1 % nun doch um 0,2 % gesunken, so die endgültigen Eurostat-Daten.
Im ersten Quartal war die Wirtschaftsleistung im Euroraum mit einer Rekordrate von minus 2,5 % geschrumpft. EU-weit ist das BIP im 2. Quartal sogar um 0,3 % zurückgegangen.
Auch auf Jahressicht sank die Wirtschaftsleistung etwas stärker als zunächst ermittelt. Laut Eurostat betrug das Minus 4,8 %, nachdem zunächst ein Rückgang um 4,7 % errechnet wurde. Auch hier hatten Experten keine Revision erwartet.
Gestützt wurde die Wirtschaft vom privaten Konsum. Er legte um 0,1 % zu. Dagegen sanken die Investitionen der Unternehmen erneut kräftig, ebenso die Exporte.
Die beiden größten Euro-Länder Deutschland und Frankreich haben die Rezession im Frühjahr bereits hinter sich gelassen. Sie wuchsen um jeweils 0,3 %. Auch in mehreren kleineren Mitgliederstaaten des Währungsraums wuchs die Wirtschaft wieder. Euro-Neuling Slowakei setzte sich mit einem Plus von 2,2 % an die Spitze der Euro-Zone. Schlusslicht war Finnland, wo das Bruttoinlandsprodukt binnen Quartalsfrist um 2,5 % sank.
Außerhalb der Euro-Zone schrumpfte die Wirtschaft in Litauen am stärksten - hier brach die Wirtschaftsleistung verglichen mit dem Jahresauftakt um 9,8 % ein. In den 27 EU-Staaten sank das BIP im Frühjahr um 0,3 %, verglichen mit dem Vorjahr lag es 4,9 % tiefer.
Für das gerade abgelaufene Sommerquartal erwarten die Europäische Zentralbank und Analysten wieder Wachstum, Konjunkturdaten zu Industrie oder Dienstleistern signalisierten zuletzt eine Belebung. Allerdings dürfte die Erholung holprig ausfallen, sagte EZB-Chef Jean-Claude Trichet kürzlich.