Wifo-Schätzung
Wirtschaft schrumpfte 2009 um 3,6 Prozent
12.02.2010Österreichs Wirtschaft ist 2009 nach einer Schnellschätzung des Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) um 3,6 Prozent geschrumpft. Im vierten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,4 Prozent. Damit wuchs es etwas schwächer als im 3. Quartal (0,5 Prozent). "Damit verstärkte sich die Wachstumsdynamik vorerst nicht weiter."
Die Erholung des Welthandels hat die österreichische Exportwirtschaft belebt, zum Jahresende wuchs der Sektor noch um 1,5 Prozent. Am stärksten hat von der Verbesserung der Zahlen im zweiten Halbjahr 2009 die Sachgütererzeugung profitiert. Nach dem Einbruch im ersten Halbjahr 2009 blieb man dort auf Wachstumskurs, die Wertschöpfung ist im Winter 2009 um 1,4 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen, erläutert das Wifo in seiner Schnellschätzung.
Der Import wuchs im vierten Vierteljahr gegenüber einer relativ hohen Vergleichsbasis um nur 1 Prozent. "Weiterhin stützt der Konsum die Konjunktur", schreibt das Wifo. Saison- und arbeitstagsbereinigt erhöhten sich die Konsumausgaben der privaten Haushalte zu Jahresende real um 0,3 Prozent, ebenso stark wie in den beiden Quartalen zuvor: "Zwar verschlechterte sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt kontinuierlich, doch entfalten die Konjunktur- und Arbeitsmarktpakete mehr und mehr ihre Wirkung", meint man im Wifo.
Die Nachfrage nach Investitionsgütern sei "nach wie vor flau" gewesen, der Rückgang sei aber langsamer geworden. Die Ausrüstungsinvestitionen verringerten sich gegenüber Herbst real um 1,9 Prozent, nach minus 2,6 Prozent im zweiten und minus 2,2 Prozent im dritten Quartal. Die Investitionen in Fahrzeuge seien auch zu Jahresende stärker gesunken als jene in Maschinen und Elektrogeräte.
Auch die Bauinvestitionen sind weiter rückläufig gewesen, die Abwärtsdynamik ist aber auch hier etwas schwächer geworden. Im 4. Quartal gingen diese um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal zurück, der siebente Rückgang in Folge.