Wifo/IHS

Wirtschaft wächst heuer weniger als 1%

18.09.2014

Schwache Nachfrage drückt Außenhandel, schlechte Stimmung die Investitionen.

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Österreichs Wirtschaft wird heuer weniger als ein Prozent wachsen. Die Konjunktur hat sich so stark eingetrübt, dass Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) und Institut für Höhere Studien (IHS) nur noch von 0,8 Prozent realem BIP-Plus ausgehen. Die internationale Nachfrage und damit der Außenhandel sind schwach, und die schlechte Stimmung drückt die Investitionen. Das schadet auch dem Arbeitsmarkt.

Beschleunigung des BIP-Wachstums

Für kommendes Jahr, 2015, erwarten die Institute eine Beschleunigung des BIP-Wachstums auf real 1,2 (Wifo) bzw. 1,6 Prozent (IHS), wie am Donnerstag erklärt wurde. Die Dynamik dürfte aber auch dann nur verhalten ausfallen. Ein Risiko für die Konjunktur liegt laut Wifo vor allem in einer möglichen Verschärfung der Russland-Krise; eine Belebung der Konjunktur könnte in Gang kommen, falls die neue EU-Kommission deutliche Stimulierungsmaßnahmen setzt.

Mit ihrer neuen Prognose haben die Wirtschaftsforscher ihre nicht einmal drei Monate alten Vorhersagen von Ende Juni für Makulatur erklärt. Damals gingen sie für 2014 noch von einem Zuwachs von 1,4 bzw. 1,5 Prozent für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) aus, doch kippte die Stimmung seither in Einfluss der internationalen Krisen stark. Dadurch kommt heuer das Wachstum der Ausrüstungs- und Anlageinvestitionen fast zum Erliegen. Zwischenzeitig hatten auch Bankvolkswirte und die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) schon Revisionen nach unten vorgenommen. Ende Juni erwarteten Wifo und IHS für 2015 noch 1,7 bzw. 1,9 Prozent reales Wachstum für Österreich.

Mehr Arbeitslose

Auf den Arbeitsmarkt schlägt die stark eingetrübte Konjunktur voll durch. Trotz eines weiteren - wenn auch schwächeren - Anstiegs der Zahl unselbstständig aktiv Beschäftigter, dürfte in Österreich die Arbeitslosenrate heuer nach heimischer Rechnung auf über 8 Prozent und nach Eurostat-Kriterien auf 5 Prozent klettern. 2015 könnte dann, zumindest aus Sicht des Wifo, nochmals eine weitere leichte Verschlechterung drohen.

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