Der Chef der Wirtschaftsweisen, Wolfgang Franz, sieht den angekündigten Stellenabbau in mehreren deutschen Konzernen nicht als Zeichen für einen Einbruch am deutschen Arbeitsmarkt.
"Die aktuellen Stellenstreichungen beruhen auf spezifischen Problemen der jeweiligen Firmen. Grund ist nicht die aktuelle Wirtschaftsentwicklung", sagte der Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der "Bild"-Zeitung. "Die Deutschen sollen sich also nicht verrückt machen lassen. Es droht keine Kündigungswelle über sie hereinzubrechen."
Ein Problem sei allerdings die Euro-Schuldenkrise. "Die deutsche Wirtschaft wird 2012 voraussichtlich nur um bescheidene 0,8 Prozent wachsen. Das ist alles andere als förderlich für den Arbeitsmarkt. Er leidet unter der schwachen Nachfrage nach deutschen Exportgütern aus der Eurozone und dem schrumpfenden Wachstum in wichtigen Partnerländern", sagte Franz.