Die WKÖ ist mit dem ersten Einkaufssamstag im Advent zufrieden, "fulminant" sei das Geschäft aber nicht verlaufen. Wie gewöhnlich sind auch heuer wieder am ersten Adventsamstag viele Kunden zum Gustieren und Schauen unterwegs gewesen, sagt Bundesspartenobmann Erich Lemler.
In Summe sei es aber ein "guter erster Einkaufssamstag" gewesen, an dem die Vorjahresumsätze - wie erwartet - großteils erreicht werden konnten. Auch das gute Wetter habe dazu beigetragen, dass viele Österreicher in den Einkaufsstraßen und Shopping-Centern unterwegs gewesen seien.
In den einzelnen Branchen meldeten die Händler laut Lemler aber unterschiedliche Ergebnisse. Spielwaren, Schmuck und Sportartikel seien sehr zufriedenstellend gelaufen, Bekleidung und Schuhe eher verhalten.
In Wien über 700.000 Kunden, weniger als 2008
In Wien wurden 2008 beim ersten Advent-Shopping zwar mehr Passanten in den Einkaufsstraßen gezählt, "angesichts der derzeitigen Wirtschaftslage ist der heutige Einkaufssamstag aber ein absolut positiver Start in die Schlussphase des Weihnachtsgeschäfts", freute sich Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank.
Auf der Hitliste der Geschenke stehen heuer Bücher, Parfümerie, Sportartikel und Elektroprodukte an vorderster Stelle. Derzeit noch weniger nachgefragt werden Spielwaren, Schmuck und Bekleidung. Die Käufe sollten sich jedenfalls an den folgenden Samstagen und dem verkaufsoffenen 8.12. verdichten. "Der erste Einkaufssamstag im Advent ist damit gut angelaufen", freute sich Jank.
Wiens Shopping-Center verhalten optimistischNicht euphorisch, aber durchaus zufrieden mit dem Geschäft am ersten Einkaufssamstag zeigt man sich ungeachtet des warmen Adventwetters in den Wiener Einkaufszentren. Über den Kundenansturm freuen konnte man sich etwa im größten Wiener Einkaufstempel, dem Donauzentrum. "Die Frequenzen waren besser als im Vorjahr", berichtete Center-Manager Christoph Stoll. Dabei zählte man nicht nur Flanierer, sondern ebenso Käufer. So dürften auch die Umsätze die des Vorjahres übersteigen. Im Donauzentrum kristallisierten sich dabei - anders als in der Mehrheit der Einkaufsstraßen - Elektronikprodukte und Spielwaren als Verkaufshits heraus. Dementsprechend optimistisch zeigte sich Stoll auch für das gesamte Weihnachtsgeschäft. Zwar wäre ein Halten der Umsätze im Jahresvergleich angesichts eines hohen Niveaus schon ein Erfolg, aber: "Ich bin zuversichtlich, dass wir besser abschließen werden als im Vorjahr." Dies liege nicht zuletzt daran, dass die Stimmung in der Bevölkerung besser sei. Auch im Stadion-Center war man mit den Ergebnissen des ersten Einkaufssamstags zufrieden. "Wir haben bei der Frequenz ein Plus von 2 % zum Vorjahr", freute sich die Chefin, Katharina Kammerer. Auch beim Umsatz verzeichnet man einen leicht positiven Trend. Lediglich der Sporthandel warte noch auf winterlicheres Wetter. Damit kommt man zwar nicht an die Vorjahreszuwächse von 20 % heran - diese waren aber der außergewöhnlichen Situation geschuldet, dass das Stadion-Center 2007 im Gegensatz zu 2008 noch keinen U-Bahn-Anschluss hatte. Grundsätzlich zeigte sich Kammerer auch für die kommenden Samstag zuversichtlich: "Ich gehe davon aus, dass wir definitiv ein Plus im Weihnachtsgeschäft einfahren werden." Dies liege im Falle des Stadion-Centers auch daran, dass man sich inmitten eines Stadtentwicklungsgebiets befinde und im Vergleich zum Vorjahr nun etwa die Konzernzentrale der OMV samt den Mitarbeitern praktisch ums Eck liege. Angesichts der vielen Bürostandorte im Umfeld verteile sich der Weihnachtsansturm im Stadion-Center ein bisschen in Richtung Freitag. Etwas weniger euphorisch als die beiden Konkurrenten zeigte sich hingegen Baumeister Richard Lugner mit dem Kundeninteresse in seinem Shopping-Center. "Es ist ungefähr auf Vorjahresniveau", resümierte er den Andrang in der Lugner-City. Dabei habe der Andrang zu den Wintersachen angesichts des warmen Wetters noch nicht eingesetzt und außerdem seien die Einkaufsstraßen bei milden Temperaturen immer eine größere Konkurrenz. Aber Elektronik und Jugend-Kleidung liefe schon recht gut, was auch für den Sex-Shop im Haus gelte: "Da gibt es ein paar sehr interessante Geschenke." Diese würden gerade die Gäste aus den Bundesländern interessieren, die heuer in größerer Zahl das Einkaufszentrum am Gürtel aufsuchen würden: "Die starten ihren Wien-Besuch in der Lugner-City." Für das gesamte Weihnachtsgeschäft war Lugner verhalten optimistisch: "Ich glaube, dass man das Vorjahr knapp überschreiten wird." Und dies sei inmitten der Wirtschaftskrise doch eigentlich schon ganz gut. |