Weniger Angebot

Wohn-Krise: Mieten bis zu 32 % teurer

Teilen

Keine Entspannung am Markt für Miet-Wohnungen. Ein Fünftel weniger Angebot lässt die Preise hinaufschießen. 

Die Angebote für Mietwohnungen sind in den vergangenen vier Jahren deutlich teurer geworden. Im Österreich-Schnitt sind seither die Bruttomieten (inklusive Betriebskosten) von 13,3 auf 14,6 Euro pro Quadratmeter gestiegen - das ist eine Teuerung von 10 %.

Gleichzeitig nehmen die Suchanfragen nach Mietwohnungen seit 2020 um 18 Prozent zu, während das Angebot im gleichen Zeitraum um 20 Prozent gesunken ist, geht aus einer Analyse der Suchanfragen und der Angebote auf der Immobilien-Plattform "ImmoScout24" hervor.

Nach Corona: Immer mehr mieten statt kaufen

"Wir sahen in den letzten Jahren eine klare Entwicklung weg von Kaufimmobilien hin zu Mietimmobilien" sagte Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24, laut einer Aussendung des Unternehmens. "Davor hatten wir in der Zeit der Corona-Pandemie enorme Steigerungen beim Interesse an Kaufimmobilien. Insofern gilt es die Entwicklung im laufenden Jahr zu beobachten, speziell, ob in der zweiten Jahreshälfte das Kaufinteresse wieder anzieht und damit den Mietmarkt etwas entlastet", ergänzte Dejmek.

 

Bundesland Preis / Quadratmeter (2023) in Euro Veränderung Preis zu 2020 Veränderung Nachfrage zu 2020 Veränderung Angebot zu 2020
Tirol 18,1 16% 56% -2%
Vorarlberg 17,4 16% 79% 29%
Wien 17,3 10% 11% -22%
Salzburg 16,8 14% 14% -31%
Kärnten 12,6 32% 53% -40%
Steiermark 12,4 9% -27% -21%
Oberösterreich 11,8 13% 44% -10%
Niederösterrei9ch 11,6 13% 23% -21%
Burgenland 10,3 17% 20% -27%
Österreich 14,6 10% 18% -20%


Kärnten: 53 % mehr Wohnungs-Suchen

In den vergangenen vier Jahren sind nicht nur die Mieten in allen Bundesländern gestiegen, sondern auch das Interesse an den Mietobjekten. Dies zeige sich vor allem in Kärnten, teilte ImmoScout24 in einer Aussendung mit: Dort sei wie aus den Suchanfragen hervorgeht - die Nachfrage um 53 Prozent gestiegen, das Angebot jedoch um 40 Prozent gesunken. Aber auch in Tirol verzeichnete man anhand der Suchanfragen ein reges Interesse an Mietwohnungen: Innerhalb von vier Jahren stieg das Interesse um 56 Prozent, während um 2 Prozent weniger Mietwohnungen angeboten wurden. Das größte Plus bei den Suchanfragen verzeichnete Vorarlberg mit 79 Prozent. Hier stieg aber auch das Angebot an Mietwohnungen um 29 Prozent. Den geringsten Zuwachs verzeichnete Wien mit 11 Prozent, während das Angebot um 22 Prozent niedriger ausfiel. Nur in der Steiermark sank die Nachfrage - und zwar um 27 Prozent. Aber hier ging auch das Angebot um 21 Prozent zurück.

Teuerung in Kärnten am höchsten

Das rege Interesse an Mietwohnungen spiegelt sich auch in den verlangten Mietpreisen wieder: Demnach verlangen die Vermieter seit 2020 je nach Bundesland zwischen 9 Prozent in der Steiermark und 32 Prozent in Kärnten mehr. Die günstigsten Mietangebote gibt es laut ImmoScout24 nach wie vor im Burgenland mit durchschnittlich 10,3 Euro je Quadratmeter. Die teuersten Mietangebote finden sich in Tirol mit 18,1 Euro. Mit 17,3 Euro je Quadratmeter liegt Wien nach Vorarlberg (17,4 Euro) an dritter Stelle unter den Bundesländern.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten