Wolford leidet unter Konsumfrust in zahlreichen Märkten
18.09.2009
Dem Vorarlberger Textilkonzern sind auf wichtigen Märkten Umsätze weggebrochen, vor allem in Osteuropa und Spanien.
Das erste Quartal 2009/10 endete mit einem Nettoverlust von 3,295 Mio. Euro. Im gleichen Vorjahresquartal lag der Verlust noch bei 2,9 Mio. Euro.
Bei einem Umsatz von 27,3 (Vorjahr: 31,9) Mio. Euro wurde in den ersten drei Monaten ein Betriebsverlust von 3,3 (2,6) Mio. Euro eingefahren. Das Ergebnis aus fortgeführte Geschäftstätigkeit verschlechterte sich von minus 3,3 auf minus 3,6 Mio. Euro. Ein Kostensenkungsprogramm läuft. Im Jahresvergleich ist die Zahl der Mitarbeiter um 209 auf 1.499 zurück gegangen.
Von Wirtschaftskrise voll getroffen
Wolford, im Luxussegment angesiedelt, hat die Wirtschaftskrise stark zu spüren bekommen und die Bilanz 2008/09 mit einem Jahresverlust abgeschlossen. Für das Gesamtjahr wagt der Konzern keinen detaillierten Ausblick. Der Vorstand erwartet "aus heutiger Sicht" erst wieder für das Geschäftsjahr 2010/11 ein moderates Wachstum. Im laufenden Geschäftsjahr geht man von einem anhaltend schwierigen Marktumfeld aus.
Nach Konzernangaben ist das erste Quartal in der Regel das umsatzschwächste. Zugleich gebe es hier aber meist überproportionale Kosten, "wodurch die Ergebniskennzahlen in dieser Periode auch in Wachstumsjahren generell im negativen Bereich liegen". Das EBITDA lag heuer im Startquartal bei minus 1,4 Mio. Euro, voriges Jahr lag es bei etwas weniger als 1 Mio. im roten Bereich.
Herbe Umsatzeinbußen in Osteuropa und Spanien
Von Umsatzrückgängen hart getroffen war der Markt in Osteuropa (minus 55,9 %). Besonders belastet zeigte sich zudem der spanische Markt (minus 45,9 %). In Österreich sanken die Umsätze im Jahresvergleich um 4,8 %.
Leicht rückläufig war das Geschäft in Frankreich (minus 0,8 %), etwas stärker schon in Asien (minus 4,1 %). Ein zweistelliges Minus gab es in Skandinavien (minus 10,5 %), Deutschland und den USA (minus 17 %), Italien (minus 25,4 %) und Niederlanden (minus 27,6 %). Positiver lief es in Belgien (plus 26,4 %). Auch die Schweiz (plus 7,5 % in lokaler Währung) und Großbritannien (plus 5 %) meldeten im Startquartal mehr Umsatz.