Yahoo-Chefin Mayer kann Werbeschwund nicht stoppen
29.01.2014Auch eineinhalb Jahre nach ihrem Amtsantritt kämpft Yahoo-Chefin Marissa Mayer mit Problemen bei dem Internet-Pionier. Im Schlussquartal setzte sich der Rückgang der wichtigen Werbeeinnahmen fort. Yahoo büßte insbesondere bei den grafischen Anzeigen ein, den sogenannten Bannern. Nachbörslich fiel die Aktie am Dienstag um 4 Prozent.
Erst kürzlich hatte mit Henrique de Castro ausgerechnet derjenige Spitzenmanager gehen müssen, der das Werbegeschäft in Schwung bringen sollte. "Es war die richtige Entscheidung für das Unternehmen", sagte Mayer in einer Telefonkonferenz mit Analysten.
Der gesamte Quartalsumsatz schrumpfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Dollar, wie Yahoo berichtete. In der Folge fiel auch der operative Gewinn. Nur dank geringerer Steuern und lohnender Beteiligungen konnte Yahoo den Gewinn unterm Strich um 28 Prozent auf 348 Millionen Dollar steigern. Ein Patentverkauf besserte die Kasse zusätzlich auf.
Yahoo sieht sich bei der Jagd nach Werbegeldern harter Konkurrenz von Rivalen wie Google oder Facebook ausgesetzt. Mayer versucht seit ihrem Amtsantritt im Sommer 2012, mit neuen Inhalten sowie Zukäufen wie der Blog-Plattform Tumblr dagegenzuhalten. Dies soll mehr Nutzer anlocken und damit am Ende auch zu höheren Werbeeinnahmen führen. Bisher blieb der durchschlagende Erfolg auf geschäftlicher Seite aber aus.