Die Arbeitslosigkeit im rezessionsgeplagten Großbritannien ist im Mai überraschend gestiegen. Die Zahl legte um 8.100 im Vergleich zum Vormonat zu, teilte das Statistikamt in London mit. Analysten hatten dagegen einen Rückgang um 3.000 erwartet. Die Arbeitslosenquote - berechnet nach internationalen Standards - verharrte bei 8,2 Prozent.
Ein Grund für den schwächelnden Arbeitsmarkt ist das Sparprogramm der Regierung, die wegen der hohen Staatsverschuldung etwa 700.000 Jobs im öffentlichen Dienst streicht. Die Zahl der Staatsbediensteten sank allein im ersten Quartal um 39.000 auf knapp 5,9 Millionen.
Die britische Notenbank will die heimische Wirtschaft mit einer Geldflut vor der wachsenden Gefahr einer Ansteckung durch die Eurokrise schützen. Das Bankensystem soll mit mehr als 100 Mrd. Pfund (124,2 Mrd. Euro) geflutet werden. Die Banken sollen damit auf eine günstige langfristige Finanzierung zugreifen können und zur Kreditvergabe an Unternehmen und Verbraucher ermutigt werden.