Dem Schweizer Zementkonzern Holcim machen Schuldenkrise und Konjunkturflaute in Europa zunehmend zu schaffen. Der Zürcher Traditionskonzern stellt sich für seinen zweitgrößten Markt im laufenden Jahr auf einen Rückgang der Nachfrage ein. Noch vor drei Monaten hatte der weltweit zweitgrößte Baustoffhersteller mit einem stabilen Bedarf gerechnet. Doch angesichts der Schuldenlast und der trüben Wirtschaftsperspektiven scheuen Staaten und Unternehmen Bauausgaben immer mehr.
Im zweiten Quartal sank der Umsatz Angaben vom Mittwoch zufolge in Europa um sechs Prozent, während Holcim in allen anderen wichtigen Regionen zulegen konnte. Konzernweit wuchs der Umsatz mit Baustoffen wie Zement, Transportbeton, Zuschlagsstoffen und Asphalt um zwei Prozent auf 5,6 Mrd. Franken (4,7 Mrd. Euro). Preiserhöhungen und Kostensenkungen trugen zu einer Steigerung des Gewinns um 9,6 Prozent auf 506 Mio. Franken bei.