Der chinesische Telekomausrüster ZTE will vom Trend zur Auslagerung von Daten in das Internet profitieren und das sogenannte Cloud-Computing weltweit ausbauen.
Das Geschäft mit Internet-Speicherdiensten solle seinen Anteil am Gesamtumsatz schon im laufenden Jahr auf zehn Prozent steigern, nach sieben bis acht Prozent 2012, sagte Zhu Jinyun, der zuständige Manager bei dem weltweit Branchenfünften, am Montag der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Technik verlegt die Datenspeicherung auf externe Server ins Internet und spart vor allem Unternehmen kostenintensive Rechner vor Ort. Mit ihr will ZTE vor allem im Ausland seinen Umsatz ankurbeln, der in den ersten sechs Monaten um 11,9 Prozent auf umgerechnet 4,6 Mrd. Euro zurückging.
Schätzungen der IT-Beratungsfirma Forrester zufolge wächst der globale Markt für Cloud Computing bis 2020 auf mehr als 241 Mrd. Dollar von lediglich 30,3 Mrd. Dollar (22,79 Mrd. Euro) vor zwei Jahren. Wichtige Anbieter seien unter anderem IBM, Amazon und Google.
Allerdings bestünden Bedenken gegenüber chinesischen Unternehmen, was die Sicherheit der Daten angehe, sagte Chris Morris vom IT-Analysehaus IDC, und die Unternehmen verstießen tatsächlich in einigen Ländern gegen gesetzliche Vorgaben. Wegen solcher Sorgen dürfen etwa ZTE und der größere heimische Rivale Huawei in den USA keine Telekomausrüstung liefern.