Zuschuss für Bausparen und Zukunftsvorsorge sinkt

18.12.2009

2010 werden die staatlichen Zuschüsse für das Bausparen und die Zukunftsvorsorge geringer ausfallen. Schuld daran ist das gesunkene Zinsniveau. Die staatliche Prämie für das Bausparen sinkt für 2010 von 4,0 auf 3,5 % und bei der Zukunftsvorsorge von 9,5 auf 9,0 %. Bausparer erhalten vom Staat somit im kommenden Jahr maximal 42 Euro, nach 48 Euro heuer. Bei der Zukunftsvorsorge beträgt die Maximal-Prämie im kommenden Jahr rund 204 Euro, 2009 waren es noch rund 210 Euro.

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Bei der staatlich geförderten Altersvorsorge wird die höchstmögliche prämienbegünstigte Einzahlung jährlich automatisch angepasst, abhängig von der Erhöhung der ASVG-Höchstbeitragsgrundlage. Die höchstmögliche jährliche Einzahlung, die gefördert wird, liegt für 2010 bei 2.264 Euro, heuer (2009) waren es 2.214 Euro. Beim Bausparen werden seit 2009 bis zu 1.200 Euro jährlich an Eigenleistung gefördert, davor waren es 1.000 Euro.

Die gesetzlich festgelegte Bandbreite für die Bausparprämie liegt zwischen 3,0 und 8,0 %, jene für die staatlich geförderte Pensionsvorsorge zwischen 8,5 und 13,5 %. Der Zukunftsvorsorge-Zuschuss setzt sich aus einem fixen Teil von 5,5 % und einem variablen Teil zusammen, der wie die Bausparförderung jährlich neu festgelegt wird.

Bei den Bauspar-Darlehen werden ab dem kommenden Jahr die Höchstgrenzen angehoben. Bei den grundbücherlich besicherten Bauspardarlehen beträgt der Höchstbetrag künftig 180.000 Euro, zuvor waren es 150.000 Euro. Die Grenze für unbesicherte Darlehen oder Garantien, die im Einzelfall ohne Besicherung gewährt werden dürfen, wird von 22.000 auf 25.000 Euro angehoben. Für sogenannte "Großbausparverträge", die für bestimmte Großbauvorhaben abgeschlossen werden können, steigt der Mindestwert von 300.000 auf 360.000 Euro.

In Österreich haben mehr als 5,5 Mio. Menschen einen Bausparvertrag im Spar- oder Darlehensstadium. An Zukunftsvorsorge-Verträgen laufen mehr als 1,3 Mio., rund 90 % davon wurden bei einer Versicherung abgeschlossen.

Einlagensicherung fällt auf 100.000 Euro

Weitere Neuerung: Die gesetzliche Einlagensicherung für private Sparguthaben wird in Österreich mit Jahresbeginn 2010 auf 100.000 Euro pro Sparer und Bank zurückfallen. Im Herbst 2008, am Höhepunkt der Finanzkrise, hatte die Regierung zur Beruhigung der Sparer in einem Schnellschuss für Spareinlagen eine unlimitierte Garantie abgegeben, die zeitlich vorerst bis Ende 2009 begrenzt war. Diese Garantie wurde nicht verlängert.

Gleichzeitig wird ab kommenden Jahr die Garantiesumme für KMU und Großunternehmen auf 50.000 Euro angehoben. Zuvor lag die Garantiegrenze - wie auch für Sparer - bei 20.000 Euro. Firmen zahlen im Fall des Falles aber zehn Prozent Selbstbehalt. Österreich führt die 100.000-Euro-Grenze ein Jahr früher ein als von der EU gefordert. EU-weit muss diese Garantie für private Sparer bis Ende 2010 eingeführt werden.

Sparer sollen in Zukunft im Falle einer Bankpleite ihr Geld auch schneller zurückbekommen als bisher vorgesehen: Die Auszahlungsfrist wurde bereits ab dem 30. Juni von drei Monaten auf 20 Arbeitstage verkürzt. Diese Frist läuft ab dem Tag, an dem eine Bank von den Behörden für zahlungsunfähig befunden wird. Um dies offiziell festzustellen, sollen die Behörden künftig nur noch fünf Arbeitstage Zeit haben.

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