In Guatemala, einem zentralamerikanischen Land, hat die Polizei bei der Räumung eines Gefängnisses einen ungewöhnlichen Fund gemacht.
Ein Becken voller Krokodile und weitere exotische Tiere mitten im Hochsicherheitsgefängnis.
Polizei in Guatemala entdeckt Tierpark hinter Gittern
Am vergangenen Sonntag stürmten rund 400 Polizisten die Haftanstalt „El Infiernito“, um die Kontrolle über die Einrichtung zurückzugewinnen. Diese Maßnahme wurde vom Innenminister Guatemalas, Francisco Jiménez, auf der Plattform X (ehemals Twitter) bekannt gegeben.
????URGENTE????
— Francisco Jiménez (@FJimenezmingob) June 2, 2024
Buen día Guatemala. Les informo que ingresamos con 400 agentes a la Cárcel de “Máxima” Seguridad El Infiernito. Tenemos el control. ????????
Recuperamos las instalaciones que los gobiernos anteriores le cedieron a los criminales.
Operativo #RecuperaciónInfiernito pic.twitter.com/zfauAp94Zq
Ins deutsche übersetzt schrieb er: "Guten Morgen Guatemala. Ich teile Ihnen mit, dass wir mit 400 Agenten das Hochsicherheitsgefängnis El Infiernito betreten haben. Wir haben die Kontrolle."
"Wir stellen die Einrichtungen wieder her, die frühere Regierungen Kriminellen gewährt haben."
Luxus hinter Gittern
In diesem Gefängnis sitzen einige der gefährlichsten Kriminellen Guatemalas ein. Doch anstatt in harten Bedingungen zu leben, fanden die Beamten einen regelrechten Zoo vor. Über die Jahre hatten die Insassen ein Becken voller Krokodile, freilaufende Hühner, Waschbären, Graufüchse und Falken angesammelt.
Die Häftlinge lebten auch sonst in unerwartetem Komfort: Klimaanlagen und Kühlschränke sorgten für angenehme Temperaturen und kühle Getränke. Zudem wurden Waffen- und Geldverstecke aufgedeckt. Bei einer früheren Durchsuchung war sogar ein Callcenter gefunden worden, das von den Insassen betrieben wurde, um kriminelle Aktivitäten außerhalb des Gefängnisses zu koordinieren.
Wiederherstellung der Ordnung
Innenminister Jiménez kündigte an, dass das Gefängnis renoviert werden soll, um den ursprünglichen Hochsicherheitsstandard wiederherzustellen. „Das ist ein Gefängnis, kein Urlaub!“, betonte Jiménez in seiner Erklärung.