Die Bettwanzenplage hat sich in den letzten Wochen rasant ausgebreitet. Berichte über nächtliche Überfälle der Parasiten in Kinos, Zügen und der Pariser Metro häufen sich seit dem Ende der Sommerferien.
In Frankreich sorgen derzeit Bettwanzen für helle Aufregung. Ein Bericht in einer französischen Tageszeitung beschreibt das Aussehen der kleinen Plagegeister als braun, nach dem Blutsaugen sogar rot. Die betroffenen Familien sind derart verzweifelt, dass sie ihre Matratzen kurzerhand auf die Straße werfen. Die Situation in Marseille ist dramatisch, wie Aufnahmen zeigen, auf denen Matratzen teils auf der Straße liegen und zum Teil sogar an Gebäuden befestigt sind.
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Ein abschreckendes Schild mit der Aufschrift "Bettwanzen" ziert das Kopfende einiger Matratzen - eine eindringliche Warnung an Passanten, diese nicht mitzunehmen.
Doch wie kam es soweit?
Die Bettwanzenplage hat sich in den letzten Wochen rasant ausgebreitet. Berichte über nächtliche Überfälle der Parasiten in Kinos, Zügen und der Pariser Metro häufen sich seit dem Ende der Sommerferien. Die SNCF hat zwar das Vorhandensein von Bettwanzen in Zügen noch nicht bestätigt, doch bereits zwei Schulen in Marseille und der Nähe von Lyon mussten wegen massivem Wanzenbefall vorübergehend geschlossen werden. Auch Kinobetreiber setzen auf Spezialisten, die mithilfe von Spürhunden ihre Säle auf die Plagegeister durchsuchen.
Die Rückkehr der Bettwanzen in den Alltag ist beunruhigend und wird durch verschiedene Faktoren begünstigt. Reisen, der Kauf von Second-Hand-Kleidung, die wachsende Resistenz der Tierchen gegen Insektizide und vermutlich auch der Klimawandel spielen eine Rolle. Dieser wachsende Albtraum hat sogar die Aufmerksamkeit von Bürgermeister von London Sadiq Khan auf sich gezogen. Er warnte vor einem möglichen Auftreten von Bettwanzen in Londons öffentlichen Verkehrsmitteln und bezeichnete dies als "echten Grund zur Sorge."