Bevölkerungsengpass soll Grund sein

Auf dieser Insel sehen 10 Prozent nur schwarz weiß

08.06.2022

Ein riesiger Taifun in dem Jahr 1775 mit vielen Toten soll die Ursache für nunmehrige schwarz weiß Schwäche bei 10 Prozent der Bevölkerung sein.

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© Public Domain via Wikimedia Commons
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Im Jahr 1775 wurde das Atoll Pingelap im Pazifischen Ozean von einem Taifun heimgesucht, wo es nur 20 Überlebende gab. Hunderte von Jahren später sollte dieser Bevölkerungsengpass die Ursache für die völlige Farbenblindheit eines großen Teils der Bevölkerung sein.

Unter Farbenblindheit verstehen die meisten Menschen die verminderte Fähigkeit, Farben oder Farbunterschiede zu erkennen. Offiziellen Angaben zufolge sind etwa 8 % der Männer und 0,5 % der Frauen nordeuropäischer Abstammung von Grün-Rot-Farbenblindheit betroffen. Auf dem Pingelap-Atoll leiden jedoch etwa 10 % an einer sehr viel selteneren Krankheit, der vollständigen Achromatopsie oder totalen Farbenblindheit.

Menschen mit dieser Krankheit können keine Farben sehen, sondern nur Schwarz, Weiß und Grau, da sie keine funktionstüchtigen Zapfen für die Farbwahrnehmung haben. Darüber hinaus können Menschen mit vollständiger Achromatopsie auch unter Lichtempfindlichkeit, verminderter Sehschärfe und unwillkürlichen Augenbewegungen leiden.

Da nach dem Taifun wenige Menschen auf Atoll lebten, fand eine starke Inzucht statt, und das Gen verbreitete sich in der Bevölkerung. Es betrifft etwa 1 von 30.000 Menschen weltweit, aber bis zu 10 Prozent der Bevölkerung von Pingelap.

 

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