Zurück in die Vergangenheit

Blamage mit russischem „MacBook-Killer“ Laptop

17.08.2022

Aufgrund von Sanktionen und Lieferstopps muss Russland nun eigene Laptops entwickeln, die Ausstattungsliste erinnert aber eher an eine Zeitreise in die Vergangenheit. 

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© Bitblaze
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Ende des Jahres soll die Produktion des Bitblaze Titan BM15 anlaufen – zunächst begrenzt auf 1000 Stück. Für mehr Modelle fehlt es an westlichen Chips von Intel und AMD. Beim Preis scheint der Sanktions-„Titan“ mit aktuellen Geräten mithalten zu können: 100 000 Rubel soll das Gerät kosten, aktuell rund 1560 Euro.

Ausstattung aus technischer Steinzeit

Auf dem russischen Facebook-Gegenstück „VK“ präsentierte eine Vertreterin des Herstellers das Gerät und gibt damit die veraltete Ausstattung des neuen Laptops preis.

  • Prozessor Baikal M: Da der Prozessor von TSMC stammt, wird sich hier in Zukunft ein Problem zeigen, da der Hersteller nicht mehr nach Russland liefern darf. Zusätzlich ist der Prozessort noch im 28-Nanometer-Verfahren hergestellt worden – Apple fertigt aktuell Chips mit nur 5 Nanometern an.
  • Grafikchip Mali-T628-GPU: Der Grafikchip kam bereits 2012 auf den Markt und fand sich hierzulande zum Beispiel im Samsung Galaxy S5.
  • 15,6 Zoll Display und Auflösung nur in Full-HD: Der Laptop wirkt auf den Fotos klobig und hat bemerkenswert dicke Display-Ränder. Der Bildschirm selbst löst nur mit 1920 x 1080 Pixeln auf.
  • 6000 mAh Akku: Laut Unternehmen reicht das für fünf Stunden Nutzung. Dabei sollten aktuelle Laptops eigentlich mindestens acht Stunden und länger durchhalten.

Zur Belustigung einiger bezeichneten russische Medien den Laptop als „MacBook-Killer“ und loben ihn in höchsten Tönen. In Wahrheit hätte der russische Laptop keine Chance gegen ein MacBook von 2012.

  

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