Ein Video, das eine Deutsche Dogge als emotionalen Unterstützungshund an Bord eines kleinen Flugzeugs zeigt, löste eine hitzige Diskussion aus.
Die Szene, die sowohl Lächeln als auch Stirnrunzeln hervorrief, wirft die Frage auf, wie weit die Nutzung solcher Tiere gehen darf – und ob die aktuellen Regeln angemessen sind.
Deutsche Dogge lässt Flugpersonal staunen
USA. Das Video, das am Wochenende auf Instagram geteilt wurde, zeigt den Moment, in dem eine Flugbegleiterin entsetzt auf eine Deutsche Dogge blickt, die zusammen mit ihrem Besitzer an Bord kommt. Der riesige Hund füllt den schmalen Gang des Flugzeugs aus, das lediglich zwei Sitze pro Reihe aufweist. Die Aufnahme wurde schnell viral und sammelte Tausende von Kommentaren.
Ein Nutzer schrieb unter das Video: „Haben wir es mit diesen Unterstützungstieren zu weit getrieben?“ Die ironische Antwort: „Gesellschaft: Halt mein Bier.“ In einem Folgebeitrag zeigte der Verfasser des Videos, wie der Kopf der Dogge von einem Sitzplatz in der hinteren Reihe hervorschaut. Kommentiert wurde dies mit den Worten: „Sie hat ihren eigenen Sitzplatz bekommen.“
Gemischte Reaktionen aus der Community
Die Reaktionen auf die Anwesenheit des großen Hundes im Flugzeug waren sehr unterschiedlich. Einige Nutzer fanden die Idee charmant. „Ich würde beten, dass sie neben mir sitzen! Lol“, schrieb ein Kommentator. Andere hingegen empfanden die Situation als unangemessen. „Das hätte in den Frachtraum gehört“, meinte ein Kritiker.
Ein Blick auf die Vorschriften
Der Vorfall ereignete sich inmitten von Debatten über neue Regeln für emotionale Unterstützungstiere. Das US-Verkehrsministerium („Department of Transportation“) hat 2022 Richtlinien eingeführt, um den Missbrauch solcher Tiere einzudämmen. Diese neuen Regeln verpflichten Passagiere, im Voraus Dokumente einzureichen, die die Ausbildung und den Zweck ihrer Tiere bestätigen. Ziel ist es, zu verhindern, dass untrainierte Haustiere als emotionale Unterstützungstiere oder gar Diensttiere deklariert werden.
Kuriose Fälle aus der Vergangenheit
In den letzten Jahren sorgten mehrere skurrile Fälle für Schlagzeilen. Einige Passagiere versuchten, exotische Tiere wie Pfauen, Schweine, Miniaturpferde und sogar Truthähne als emotionale Unterstützungstiere mit an Bord zu bringen. Diese Fälle haben die Notwendigkeit strengerer Regeln unterstrichen.
Kritik an den neuen Vorschriften
Obwohl die neuen Regeln darauf abzielen, Missbrauch zu verhindern, sind sie nicht unumstritten. Besonders blinde Passagiere, die auf Blindenführhunde angewiesen sind, berichteten von Problemen seit der Einführung der Richtlinien. Die 21-jährige Elizabeth Schoen, die selbst blind ist, erzählte der „Washington Post“ von ihren Erfahrungen. Ihr Blindenführdhund Eva wurde im vergangenen Jahr der Zugang zu einem Flug nach Boston (USA) verweigert. Schoen hatte versucht, das erforderliche Formular rechtzeitig – vier Tage vor dem Flug – online einzureichen. Das System akzeptierte die Einreichung jedoch nicht. Am Flughafen teilte ihr das Personal mit, dass sie das Formular online hätte einreichen müssen. Ihr Hund wurde abgewiesen, und sie verpasste den Flug. „Wenn ihr meinen Hund ablehnt, lehnt ihr mich ab“, sagte sie. Sie musste etwa 400 US-Dollar (etwa 375 Euro) zahlen, um am nächsten Tag mit einer anderen Fluggesellschaft zu reisen.