'Blackout Challenge' in aller Munde
Eltern verklagen nach Todesfällen bei viraler Challenge TikTok
06.07.2022Die beiden Mädchen im Alter von acht und neun Jahren starben, als sie an einer "Blackout-Challenge" teilnahmen, die auf TikTok viral ging und mehreren Kindern das Leben kostete.
In der trendigen Challenge geht es schlichtweg darum, sich selbst so lange zu würgen, bis die Person in Ohnmacht fällt. Nun brachten zwei Familien nach Todesfällen infolge der Challenge Klage gegen TikTok ein. Die Familien fordern Schadenersatz in unbestimmter Höhe und haben ein Schwurgerichtsverfahren beantragt, das in Kalifornien stattfinden soll.
Die Familien behaupten, dass der "gefährliche Algorithmus der Plattform absichtlich und wiederholt" Videos der Herausforderung in die Feeds der Kinder schob und sie dazu anregte, an der Herausforderung teilzunehmen, die schließlich ihr Leben kostete.
TikTok muss für die Verbreitung tödlicher Inhalte an diese beiden jungen Mädchen zur Rechenschaft gezogen werden", sagte Matthew P. Bergman, Gründungsanwalt des Social Media Victims Law Center (SMVLC).
Mehrere Opfer
Die achtjährige Lalani Erika Renee Walton aus Texas starb am 15. Juli 2021. Die Polizei stellte einen direkten Zusammenhang zwischen der Challenge und dem Tod des Mädchens fest. Lalani hatte im April 2021 zu ihrem achten Geburtstag ein Handy erhalten und wurde "schnell süchtig nach TikTok-Videos", heißt es in der Beschwerde. Sie glaubte auch, dass sie berühmt werden würde, wenn sie ein Video von sich bei der Blackout-Challenge posten würde, und so beschloss sie, es zu versuchen", heißt es in der Beschwerde.
Das andere Opfer ist Arriani Jaileen Arroyo. Auch sie starb in Folge des Würgeversuchs. TikTok wusste zweifellos, dass sich die tödliche Blackout-Challenge über seine App verbreitete und dass sein Algorithmus gezielt Kinder mit der Blackout-Challenge fütterte, darunter auch solche, die gestorben sind", heißt es in der Klage. In der Klage wird behauptet, dass der Algorithmus von TikTok schädliche Inhalte fördert, die Nutzung der App durch Minderjährige zulässt und die Nutzer oder deren Erziehungsberechtigte nicht vor dem Suchtpotenzial der App warnt.