Keine Beweise

Gericht spricht Ex-Hells-Angels-Boss Hanebuth frei

27.09.2023

Frank Hanebuth, der einst Präsident der Hells Angels Hannover war, hatte stets seine Unschuld beteuert. Er wurde im Sommer 2013 auf Mallorca zusammen mit anderen Männern bei einer Razzia festgenommen.

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© oritz Frankenberg/dpa
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In einem Strafprozess gegen Mitglieder des Motorradclubs Hells Angels wurde der ehemalige deutsche Rocker-Boss Frank Hanebuth (59) in Spanien freigesprochen. Dieses Urteil erging zusammen mit Freisprüchen für zwölf weitere Angeklagte, während 32 Personen Haftstrafen von bis zu zwei Jahren erhielten.

Das Gericht in Madrid schloss den Vorwurf der Bildung einer kriminellen Vereinigung in allen Fällen aus, da nicht nachgewiesen werden konnte, dass die Angeklagten Teil eines "kriminellen Unternehmens" waren, wie von der Staatsanwaltschaft behauptet.

Lange Haft drohte

Frank Hanebuth, der einst Präsident der Hells Angels Hannover war, hatte stets seine Unschuld beteuert. Er wurde im Sommer 2013 auf Mallorca zusammen mit anderen Männern bei einer Razzia festgenommen. Die Anklagepunkte umfassten die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche, Bedrohung und illegalen Waffenbesitz.

Einige Mitangeklagte wurden zudem der Zuhälterei und des Drogenhandels beschuldigt. Ursprünglich drohten Hanebuth in Spanien 13 Jahre Haft.

Schwere Vorwürfe

Die mutmaßlichen Straftaten sollen sich zwischen 2009 und 2013 auf Mallorca ereignet haben, insbesondere an der Playa de Palma, dem berühmten "Ballermann". Die Staatsanwaltschaft behauptete, dass Hanebuth die Hells Angels auf der Ferieninsel geleitet habe.

Nach zwei Jahren Untersuchungshaft in einem Hochsicherheitsgefängnis in Cádiz wurde der Deutsche im Sommer 2015 gegen Kaution in Höhe von 60.000 Euro und unter Auflagen freigelassen. Er durfte Spanien erst 2017 wieder verlassen und nach Deutschland zurückkehren.

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