Ein Glücksfall ereignete sich 2016, als die Polizei Taymur nach einem Autounfall beschlagnahmte.
Taymur, das Orang-Utan-Junge, hat in seinem kurzen Leben bereits eine Odyssee hinter sich. Von Verwaistsein über illegalen Verkauf bis hin zur Drogenabhängigkeit hat der Affe alles durchgemacht. Heute, sechs Jahre später, steht er kurz vor der Freiheit dank der Borneo Orang-Utan Service (BOS) Stiftung, die ihn in ihre "Walduniversität" aufnahm.
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Affe gerettet
Der Albtraum begann, als Taymur als Säugling seine Mutter auf einer Palmölplantage verlor. Skrupellose Männer verkauften das Affenkind illegal auf dem Wildtiermarkt, und es fand sich traumatisiert im fernen Kuwait wieder. Tierschmuggel, eine Milliardenbranche, erreicht auch die Golfstaaten.
Ein Glücksfall ereignete sich 2016, als die Polizei Taymur nach einem Autounfall beschlagnahmte. Der reiche Besitzer gestand den Drogenmissbrauch des Affen. Taymur wurde in einen örtlichen Zoo gebracht und später von der BOS gerettet, um mit Unterstützung der indonesischen Regierung in seine Heimat zurückzukehren.
Seitdem durchläuft Taymur die Waldschule im BOS-Schutzzentrum Nyaru Menteng. Zunächst anhänglich, hat er eine bemerkenswerte Verwandlung vollzogen. Ein ZDF-Video zeigt ihn selbstbewusst auf Bäumen schwingend, mit Artgenossen spielend und geschickt eine Kokosnuss essend.
Nun steht Taymur vor dem Abschluss an der "Walduniversität", der Vorauswilderungsinsel Salat Island. Drei weitere Jahre muss er die Schulbank drücken, um sich an die freie Wildbahn zu gewöhnen. Seine Betreuerin Sri wird ihn vermissen, aber sie freut sich, dass er der Freiheit einen Schritt näher ist.