Die schockierende Wahrheit über seine Herkunft erfuhr Jimmy erst später, als er Berichte über illegale Adoptionen chilenischer Kinder las.
Jahrelang wusste Jimmy nicht, wer seine leibliche Mutter war, obwohl er in Virginia, USA, aufgewachsen war und eine eigene Familie hatte. Seine Geschichte begann in Santiago de Chile, wo er kurz nach seiner Geburt von seiner Mutter getrennt wurde. Ein grausames Schicksal verband sich mit dieser Tragödie: Seine Mutter wurde fälschlicherweise über seinen Tod informiert, direkt nach der Geburt.
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Rührende Geschichte
Die schockierende Wahrheit über seine Herkunft erfuhr Jimmy erst später, als er Berichte über illegale Adoptionen chilenischer Kinder las. Tausende von Neugeborenen waren in den 50er- und 90er-Jahren in ein Netzwerk von Ärzten, Hebammen und Behörden verwickelt, das die Babys außer Landes brachte. Jimmy wandte sich an die Organisation "Nos Buscamos", die Menschen wie ihm hilft, ihre leiblichen Familien zu finden.
Eine DNA-Probe brachte die Gewissheit: Jimmy war hundertprozentig chilenischer Abstammung. Ein Cousin ersten Grades half, den Kontakt zu seiner Mutter herzustellen. Doch der Moment war nicht ohne Hindernisse. Erst nachdem er Fotos schickte, nahm seine Mutter den Kontakt auf.
Der Moment der Wiedervereinigung war überwältigend. Vor ihrem Haus in Valdivia umarmten sich Mutter und Sohn nach 42 Jahren des Getrenntseins. Jimmy beschreibt den Moment als atemberaubend und erdrückend zugleich. "Wie kann man jemanden so umarmen, dass es für 42 Jahre entschädigt?", fragte er.