Zuwachs für Auffangstation
Krokodile 15 Jahre in Keller eingesperrt
12.09.202215 Jahre lang wurden drei Krokodile in einem französischen Keller unter fürchterlichen Bedingungen gehalten und misshandelt. Jetzt bekommen sie in der Münchner Auffangstation für Reptilien eine Chance auf ein neues Leben.
Es handelt sich um zwei Stumpfkrokodile und einen Kaiman. Nach ihrer Rettung durch einen Tierschutzverein suchte man über ein Jahr vergeblich nach einem Platz für die Reptilien, bis sie kürzlich bei dem gemeinnützigen Verein in München aufgenommen wurden.
Kein Platz zum Laufen lernen
In München werden die Reptilien jetzt erst einmal untergebracht und untersucht. Schon erste Begutachtungen durch Tierärzt*innen und Expert*innen ergaben, dass die Echsen sich in sehr schlechtem Gesundheitszustand befänden. Die Tiere seien sehr dünn. Eines habe sogar verkrümmte Extremitäten, erzählt Tierärztin Dr. Sandra Giltner. Sie geht davon aus, dass das Reptil wohl nie genug Platz hatte, um selbst Laufen zu lernen.
Krokos suchen neues Zuhause
Ob alle drei sich von den Strapazen erholen werden, kann Giltner noch nicht sagen. Bei zweien sei sie vorsichtig optimistisch, bei einem Tier sehe sie den Zustand eher kritisch. Langfristig wünscht sich der Verein, dass die Krokodile ein tierwertes Leben in einem Zoo oder bei einem versierten Privathalter führen können. „Damit das Rumgereiche ein Ende hat und sie vor allem nie wieder in einem Keller landen“, so die Tierärztin. Der Verein selbst, der sich durch Spenden finanziert, kann die Reptilien leider langfristig nicht behalten.