In 8.000 Metern Höhe

Massenschlägerei am Mount Everest wegen Selfie-Spot

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Ein Streit um das beste Foto ist am Mount Everest eskaliert. 

Ein Video dokumentiert, wie zwei Touristen auf der Aussichtsplattform des höchsten Berges der Welt in eine handgreifliche Auseinandersetzung gerieten.

Streit am Mount Everest um den besten Fotoplatz eskaliert

Am höchsten Berg der Welt, dem Mount Everest (Nepal), kam es zu einem handfesten Streit. Zwei Touristen kämpften um den besten Platz für ein Erinnerungsfoto auf der Aussichtsplattform auf 8.848 Metern Höhe. In dem Video, das den Vorfall festhält, ist zu sehen, wie die Touristen am Boden liegend aufeinander einschlagen.

 

Anhaltender Touristen-Ansturm als Hauptproblem

Der Konflikt ist exemplarisch für ein Problem, das seit Jahren den Mount Everest belastet. Jährlich zieht der Berg Tausende von Touristen an. Im Frühling des vergangenen Jahres stellte die nepalesische Behörde insgesamt 478 ausländischen Abenteurern eine Genehmigung aus, um den Berg zu besteigen. Diese Genehmigung kostet Ausländer 11.000 US-Dollar (rund 10.000 Euro). Im kommenden Jahr soll der Preis auf 15.000 US-Dollar (etwa 13.500 Euro) steigen. Dieser künftige Preisanstieg könnte dazu führen, dass in diesem Jahr besonders viele Bergsteiger auf die Spitze wollen, sagte Rishi Bhandari, der Chef der Vereinigung nepalesischer Expeditionsfirmen.

Kosten und Auswirkungen

Es ist fraglich, wie sehr der Anstieg um 4.000 US-Dollar ins Gewicht fällt, wenn eine Everest-Besteigung gewöhnlich mindestens 40.000 Euro pro Person kostet – und oft sogar das Doppelte. Diese Kosten beinhalten neben der Behördengebühr ein lokales Helferteam, das die ausländischen Bergsteiger führt, Gepäck trägt und kocht, sowie die Kosten für Unterkunft, Flüge und Ausrüstung, einschließlich Sauerstoffflaschen. „Reichen Leuten macht es in der Regel nichts aus, etwas mehr auszugeben“, meint Bhandari. „Aber viele Bergsteiger kommen aus der Mittelklasse, die das Bergsteigen einfach lieben und immer sparen wollen – auch wenn es nur um einige Hundert Dollar geht.“ Der Ansturm auf den Berg wird daher vermutlich anhalten – womöglich mit weiteren Konflikten.

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