Die Ermittler haben einen raffinierten Plan entdeckt, wie Kriminelle an sensible Bankdaten gelangen.
Eine harmlose SMS scheint der Ausgangspunkt zu sein, doch was als alltägliche Nachricht beginnt, entpuppt sich als Plan zum Betrug. Mit "Skimming 2.0" haben Betrüger eine neue Masche entwickelt, die vor allem junge Menschen ins Visier nimmt, die im digitalen Raum aktiv sind.
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Skimming 2.0
Die Ermittler haben einen raffinierten Plan entdeckt, wie Kriminelle an sensible Bankdaten gelangen. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt führt bereits einen Prozess zu diesem Fall, der als "Skimming 2.0" bekannt ist. Ein Verdächtiger wurde während des Auskundschaftens eines Geldautomaten festgenommen, wobei eine ungewöhnlich große Anzahl von Mobiltelefonen mit fremden Bankzugangsdaten sichergestellt wurde.
Die Täuschung beginnt mit einer gefälschten SMS, die vorgibt, von der Bank zu stammen und um Zugangsdaten für das Online-Banking bittet. Reagiert der Empfänger darauf, wird eine digitale Debitkarte generiert. Opfer bemerken vorerst nichts, es sei denn, sie überprüfen ihre Online-Banking-Einstellungen und entdecken die manipulierte Zahlungsdienstleistungs-App. Die Warnungen wurden für Österreich, Deutschland und der Schwiz ausgesprochen.
Perfider Plan
Die Drahtzieher des Betrugs versehen "Abholer" mit Mobiltelefonen, auf denen die digitalen Debitkarten hinterlegt sind, um an Geldautomaten Bargeld abzuheben. Dabei nutzen sie eine Vielzahl von Handys, um das Tageslimit vor und nach Mitternacht abzuheben, insbesondere an abgelegenen Geldautomaten.
Besonders auffällig ist, dass die meisten Opfer von "Skimming 2.0" junge Menschen sind, meist Anfang 20. Dies liegt möglicherweise daran, dass diese Altersgruppe das Handy als wichtigstes digitales Gerät nutzt. Selbst jene, die mit digitalen Systemen vertraut sind, fallen auf betrügerische Nachrichten herein, indem sie ihre Bankinformationen preisgeben. Die Täuschung bleibt oft unbemerkt, was die Täter in die Lage versetzt, unentdeckt zu agieren.
Der festgenommene Verdächtige scheint Teil einer größeren bundesweiten Gruppe zu sein, da bei seiner Verhaftung trotz zahlreicher Geldabhebungen kein Bargeld gefunden wurde. Dies deutet darauf hin, dass er mindestens einen Komplizen hatte.
"Skimming 2.0" ist nicht nur eine raffinierte Betrugsmasche, sondern auch eine Warnung an alle, besonders junge Menschen, vorsichtig mit sensiblen Bankinformationen umzugehen, selbst bei vermeintlich authentischen Nachrichten.