Meeresarchäologen staunen über einen unbezahlbaren Schatz, der lange Zeit Gewässern der Bahamas verborgen war.
Es war eine spanische Galeone, die mit so kostbaren Schätzen beladen war, dass ihr Untergang auf den Bahamas im Jahr 1656 in den folgenden 350 Jahren immer wieder Bergungsversuche auslöste. Die neue Rettungsmission brachte jedoch den lang ersehnten Erfolg und es konnten exquisite, mit Juwelen besetzte Anhänger und Goldketten, die Hunderte von Jahren unberührt auf dem Meeresgrund gelegen hatten, gerettet werden.
Die Nuestra Señora de las Maravillas (Unsere Liebe Frau der Wunder) sank auf der Westseite der Little Bahama Bank, über 70 km vor der Küste, aber die neu entdeckten Schätze wurden in einer riesigen Trümmerlandschaft gefunden, die sich über mehr als 13 km erstreckt. Die Funde werden nun in einem Museum auf den Bahamas ausgestellt.
Zu den Schätzen, die darauf hindeuten, dass einige der Funde für wohlhabende Aristokraten, wenn nicht gar für Könige bestimmt waren, gehört eine kunstvolle, filigrane Goldkette mit Rosettenmotiven. Ein goldener Anhänger mit dem Santiago-Kreuz und einem indischen Bezoar-Stein, der damals in Europa wegen seiner heilenden Wirkung geschätzt wurde, hat die Form einer Jakobsmuschel, dem Symbol der Pilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela in Galicien. Ein anderer Anhänger zeigt ein goldenes Jakobus-Santiago-Kreuz über einem großen, grünen, ovalen Smaragd, umrahmt von einem Dutzend quadratischer Smaragde, die vielleicht die 12 Apostel symbolisieren.
Am 4. Jänner 1656 sank die Galeone nach einem Navigationsfehler, als sie die seichten Gewässer nicht ansteuerte. Sie kollidierte mit dem Flaggschiff ihrer Flotte und prallte auf ein Riff. Nur 45 der 650 Menschen an Bord überlebten. Viele wurden von Haien gefressen. Das Rettungsteam war davon überzeugt, dass nicht das ganze Schiff zerstört wurde, und stellte ein Team und Schiffe zusammen, um nach dem verlorenen Schatz zu suchen, das vermutlich abgebrochen und abgetrieben war.