Seit sechs Jahren

"Piss-Bandit" terrorisiert Reichenviertel mit seinem Urin

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In einem wohlhabenden Stadtteil von Pasadena (USA) herrscht seit Jahren ein merkwürdiger Zustand: Ein Unbekannter, von den Bewohnern spöttisch als "Piss-Bandit" bezeichnet, terrorisiert seine Nachbarschaft mit ungewöhnlichen Aktionen, die nichts mit gewöhnlichen Streichen zu tun haben. 

Trotz zahlreicher Versuche, ihn zu stellen, bleibt der Täter weiter unerkannt und hinterlässt seine unangenehmen Spuren – in einem scheinbar endlosen Katz-und-Maus-Spiel.

Geheimnisvoller Unruhestifter treibt Nachbarn zur Verzweiflung 

Pasadena, Kalifornien, USA. Seit nunmehr sechs Jahren sorgt der "Piss-Bandit" in einem noblen Stadtviertel Pasadenas im Bundestaat Kalifornien für Ärger und Ekel. Obwohl seine Identität weiterhin ein Rätsel bleibt, hat er es sich zur Aufgabe gemacht, regelmäßig prall gefüllte Flaschen oder Getränkepackungen, die mit Urin gefüllt sind, auf einem bestimmten Stromkasten abzustellen. Immer im Schutz der Nacht, während die meisten Menschen schlafen, platziert er seine unangenehmen Hinterlassenschaften und entfernt sie meist noch vor Tagesanbruch. Der einzige Hinweis, den er hinterlässt, sind die Ringe, die sich durch den aggressiven Urin in das Metall des Stromkastens eingebrannt haben.

Monatelange Nachforschungen

Aufmerksame Nachbarn und die Hobby-Filmemacher Derek Milton und Grant Yansura konnten es nicht länger hinnehmen. Sie beschlossen, dem mysteriösen Unruhestifter auf die Spur zu kommen. Über Monate hinweg verfolgten sie seine Aktivitäten und installierten Überwachungskameras, um den "Piss-Banditen" zu überführen. "Es war ein regelrechtes Tauziehen zwischen uns und diesem Typen", sagte Yansura in einem Interview mit der New York Post.

 

@_derekmilton

An intro to the piss saga

♬ original sound - Derek Milton

 

 

Bisher war es jedoch trotz aller Bemühungen nicht möglich, den Mann zu fassen. Obwohl er weiterhin aktiv ist, zeigt sich der "Piss-Bandit" immer nur maskiert und bleibt somit unerkannt. Die Aufnahmen der Kameras beweisen dennoch seine Existenz, und die Geschichte seiner Taten erregt immer mehr Interesse. Mittlerweile haben Milton und Yansura ihre Ermittlungsergebnisse auf der Social-Media-Plattform TikTok veröffentlicht, wo sie über sieben Millionen Aufrufe erzielten.

 

@_derekmilton Part 2 | PISS SAGA cc: @grantyansura ♬ original sound - Derek Milton

 

 

Stille Antwort auf Interview-Anfragen

Während die beiden selbsternannten "Sheriffs" ihre Nachforschungen intensivierten, ignorierte der "Piss-Bandit" alle Interviewanfragen. Stattdessen antwortete er auf seine eigene Weise: Er stahl zwei der aufgestellten Überwachungskameras, vermutlich um sicherzustellen, dass er weiterhin im Dunkeln agieren kann. Für Milton und Yansura ist die Jagd nach dem Banditen längst mehr als nur ein Kampf gegen unappetitliche Hinterlassenschaften. Sie vergleichen ihn scherzhaft mit einem modernen Robin Hood – wenn auch auf eine unkonventionelle Weise.

Der geteilte Ärger in der Nachbarschaft

Während Milton und Yansura eine gewisse Faszination für den Banditen entwickelt haben, sehen die anderen Anwohner die Situation deutlich weniger romantisch. "Ich fand es einfach nur widerlich", berichtet ein Nachbar, der den "Piss-Banditen" keineswegs als Künstler betrachtet. Ein anderer Nachbar ging sogar so weit, eine wütende Nachricht direkt am Tatort anzubringen. Die Botschaft war unmissverständlich: "Wenn ich dich dabei erwische, wie du hier dein Geschäft verrichtest, wirst du jeden einzelnen Tropfen trinken!" Auch Milton und Yansura versuchten, auf diese Weise mit dem Unbekannten in Kontakt zu treten. Sie hinterließen Zettel mit Fragen und drückten sogar ihre Bewunderung aus, doch eine Antwort bekamen sie nie. Die einzige Reaktion, die sie erhielten, war das Verschwinden ihrer Kameras.

Das unerwartete Ende der Ermittlungen

Nach dem Verlust der Kameras wurde den beiden Hobby-Ermittlern klar, dass der "Piss-Bandit" wohl keinerlei Interesse daran hatte, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Die Ermittlungen führten zu einer eher unerwarteten Erkenntnis: "Manchmal muss man einen Künstler einfach pinkeln lassen", so schlossen sie ihre Nachforschungen ab – resigniert, aber auch mit einem Schmunzeln.

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