"Bully"

Qual-Zucht: Gruselkatze lässt das Internet ausrasten

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Haarlos, faltig und mit unnatürlich kurzen Beinen: Die sogenannte "Bullycat" spaltet die Meinungen im Netz. 

Für viele ist sie ein Trendobjekt, für andere ein Sinnbild für Tierquälerei. Tierschützer schlagen Alarm und fordern ein Ende der Zucht dieser Katze, deren Lebenserwartung erschreckend gering ist.

Das steckt hinter der "Bullycat"

Die "Bullycat" ist das Ergebnis der Kreuzung zweier umstrittener Katzenrassen: der haarlosen Sphynx und der kurzbeinigen Munchkin, oft auch als "Dackelkatze" bezeichnet. Das Ziel dieser Zucht ist eine Katze mit kurzen Beinen, vielen Falten und einer flachen Nase – Merkmale, die viele als "niedlich" empfinden. Doch diese vermeintliche Niedlichkeit hat ihren Preis.


 

Die Tiere leiden unter verschiedenen gesundheitlichen Problemen: Die kurzen Beine führen häufig zu schweren Gelenkproblemen. Die faltige Haut bietet ideale Bedingungen für Bakterien, was Hautinfektionen begünstigt. Zudem sorgt die extrem flache Nase für Atemnot, ähnlich wie bei bestimmten Hunderassen. Die Lebensqualität der "Bullycat" ist massiv eingeschränkt, und ihre durchschnittliche Lebenserwartung beträgt nur etwa sechs Jahre.

Ein Trend, der empört

In den sozialen Medien hat die "Bullycat" schnell Aufmerksamkeit erlangt. Bilder und Videos der Tiere werden millionenfach geteilt, oft ohne Bewusstsein für das Leiden der Katzen. Für Tierschützer wie die Organisationen PETA und Vier Pfoten ist dies jedoch kein Grund zur Freude. Sie kritisieren die Zucht als unverantwortlich und fordern ein sofortiges Verbot.


 

In Großbritannien (England) hat die Regierung kürzlich die Nachzucht der Hunderasse "American Bully" untersagt, die ähnliche gesundheitliche Probleme wie die "Bullycat" aufweist. Doch ein Verbot für Katzenzuchten, die Qualzucht fördern, gibt es bisher nicht.

Die Verantwortung der Käufer

Tierschützer betonen, dass die Wurzel des Problems bei der Nachfrage liegt. Solange Menschen bereit sind, für solche Tiere hohe Summen zu zahlen, wird es auch Züchter geben, die diese Tiere produzieren.


 

Die Entscheidung, ungewöhnliche und oft ungesunde Tiere zu "kreieren", liegt letztlich bei uns allen.

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