Jedes Jahr wagen sich mehr und mehr Touristen, oft ohne ausreichende Erfahrung, zum Gipfel des Mount Everest.
Der Mount Everest, Nepals stolzes Wahrzeichen und mit seinen 8.848 Metern Höhe das Dach der Welt, leidet zunehmend unter einem wachsenden Problem: dem Massentourismus. Doch nicht nur die menschlichen Tragödien, verursacht durch unerfahrene Abenteurer, setzen dem legendären Berg zu – auch die Umwelt wird massiv belastet. Eine Lösung naht jedoch in Form des ambitionierten "The NeverRest Project".
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Bereits 13 Tote
Jedes Jahr wagen sich mehr und mehr Touristen, oft ohne ausreichende Erfahrung, zum Gipfel des Mount Everest. Der Reiz, das höchste der 14 Achttausender zu erklimmen, verleitet viele, tief in die Tasche zu greifen. Laut Travelbook geben Hobby-Bergsteiger bis zu 90.000 Euro für ihre bis zu zwei Monate dauernde Expedition aus. Doch diese Eroberung hat einen hohen Preis – im laufenden Jahr gab es bereits mindestens 13 Todesfälle, und zahlreiche Bergsteiger werden noch vermisst.
Die Umweltkatastrophe, die mit diesem Massenandrang einhergeht, ist nicht zu unterschätzen. Abgesehen von Müll, den die Bergsteiger in schwindelerregender Höhe zurücklassen, ist das Problem der menschlichen Ausscheidungen akut. Es gibt weder eine Müllhalde noch eine Kläranlage in dieser extremen Umgebung. Bergsteiger hinterlassen etwa zwei Liter Urin pro Tag und Nase – allein in diesem Frühjahr flossen dadurch 240.000 Liter Urin direkt in den Khumbu-Gletscher unterhalb des Basislagers, der dadurch nachhaltig geschädigt wird.
Pro Saison fallen 75 Tonnen Müll an, der aufwändig entsorgt werden muss oder einfach liegen bleibt, wie im Lager vier auf 8000 Metern Höhe, wo etwa eine Tonne Müll vermutet wird. Zudem sammeln sich rund um den Mount Everest etwa 7,7 Tonnen leere Konservendosen und Flaschen an.