Fragwürdig

Studentin recycelt Plastikmüll zu Vanilleeis

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Ortolani betonte, dass der Prozess nicht Mikroplastik erzeugt, sondern Plastik in seine elementaren Bestandteile zerlegt.

In einem bahnbrechenden Abschlussprojekt an der renommierten Central Saint Martins Designschule hat Eleonora Ortolani das Unmögliche wahr gemacht: Lebensmittel aus Plastik geschaffen. Unter dem Titel "Guilty Flavours" verwandelte die Masterstudentin des Studiengangs "Material Futures" Plastik in Vanillin und kreierte daraus ihre eigene Eiscreme.

Neue Forschung

Ortolani war frustriert über die gängige Praxis, recyceltes Plastik für nicht weiter recycelbare Produkte zu verwenden. Mit ihrem Projekt wollte sie eine nachhaltige Lösung finden. Inspiriert von Wachswürmern und einem plastikverdauenden Bakterium entwickelte sie gemeinsam mit Wissenschaftlern einen Weg, Plastik in essbare Formen umzuwandeln.

Die Schlüsselakteure waren Hamid Ghoddusi, Leiter des Lebensmittelwissenschaftskurses an der London Metropolitan University, und die Forscherin Joanna Sadler, deren Team gentechnisch veränderte Bakterien einsetzte, um Vanillin aus Kunststoff zu gewinnen.

Ortolani betonte, dass der Prozess nicht Mikroplastik erzeugt, sondern Plastik in seine elementaren Bestandteile zerlegt. Trotzdem unterzieht sie ihre Kreation strengen Tests, bevor sie verkostet wird.

Die Designerin präsentierte das plastikbasierte Eis auf der Absolventenausstellung und regt damit eine wichtige Diskussion über unsere Wahrnehmung von Natur und Synthetik an. "Wir müssen die Art und Weise, wie wir essen und Lebensmittel wahrnehmen, drastisch ändern", erklärt Ortolani und sieht in ihrer Entdeckung einen Kompromiss für eine nachhaltigere Zukunft.

Mit ihrer S+T+ARTS-Residenz setzt Ortolani ihre Forschung fort, hofft auf die Einbindung von Köchen und spekuliert über die mögliche Nutzung des Prozesses für die Herstellung von Proteinen oder Kohlenhydraten.

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