In Großbritannien sorgt eine Krebsorganisation mit einem kontroversen Vorschlag für Aufsehen: Sie schlägt vor, das Wort "Vagina" durch Ausdrücke wie "vorderes Loch" oder "Bonus-Loch" zu ersetzen.
Die Organisation Jo's Cervical Cancer Trust setzt sich dafür ein, Transgender-Männer, also Frauen, die sich als Männer identifizieren, besser bei der Krebsvorsorge erreichen zu können. Doch dieser Vorschlag hat eine heftige Reaktion von Frauenrechtsaktivisten ausgelöst, die der Organisation vorwerfen, Frauen zu "entmenschlichen".
"Abscheuliche Sprache"
Eine empörte Aktivistin äußerte sich dazu wie folgt: "Diese abscheuliche Sprache sollte von jeder vernünftigen Person abgelehnt werden. Die Tatsache ist, dass Frauen Vaginas haben. Es ist erschreckend, dass jemand glauben könnte, die Realität sei beleidigend. Wenn Sie diese Bezeichnung als beleidigend empfinden, dann ist das Ihr Problem."
Ein Sprecher der Organisation erklärte: "Frauen sind unsere Hauptzielgruppe bei Jo's. Allerdings haben einige Transmänner und nicht-binäre Menschen einen Gebärmutterhals, und um die Anzahl der Gebärmutterhalskrebsfälle so weit wie möglich zu reduzieren, ist es wichtig, Informationen auch für diese Gruppe und die sie unterstützenden Gesundheitsfachkräfte bereitzustellen."
Kellie-Jay Keen, Gründerin von Standing For Women, widerspricht diesen Aussagen vehement. Sie hält das Ganze für abscheulich und betrachtet die Begriffe "Bonus-Loch" und "vorderes Loch" als absolut frauenfeindlich.