Über verschiedene Internetunternehmen verkaufte er sogenannte 'Suizid-Ausrüstungen' zum Preis von 60 Euro.
In einer beispiellosen Ermittlung, die Polizisten weltweit beschäftigt, steht der kanadische Unternehmer Kenneth Law (57) im Zentrum eines ungeheuerlichen Verdachts: Es wird vermutet, dass er möglicherweise 110 Menschen einen tödlichen Gift-Cocktail geschickt hat, der zu ihrem Tod führte.
Unfassbarer Fall
Kanada ist bekannt für seine liberale Einstellung zur Sterbehilfe, und Law hat diese traurige Realität in ein profitables Geschäftsmodell umgewandelt. Über verschiedene Internetunternehmen verkaufte er sogenannte "Suizid-Ausrüstungen" zum Preis von 60 Euro. In diesen Paketen befanden sich offenbar hochgiftige Substanzen.
Vor vier Monaten wurde Law verhaftet, und seitdem haben Ermittler schockierende Erkenntnisse gewonnen. Es stellte sich heraus, dass rund 1200 dieser gefährlichen Pakete an Menschen in über 40 Ländern verschickt wurden, darunter Kanada, Großbritannien, die USA, Australien, Neuseeland und Italien. In Kanada sind mittlerweile 26 Anklagen gegen Law erhoben worden, und ihm drohen bis zu 14 Jahre Haft. Sein Anwalt weist alle Vorwürfe zurück, und Law plädiert auf nicht schuldig.
Die Frage, wie giftig dieser todbringende Cocktail ist, beschäftigt Experten. Es handelt sich um eine Substanz, die legal erhältlich ist und in der Lebensmittelindustrie Verwendung findet. Allerdings besteht bei übermäßiger Dosierung akute Lebensgefahr, und der Tod kann durch Erstickung eintreten.