Mehr als 100 Tiere

Waschbären-Invasion im eigenen Garten: „Haben ihre Freunde eingeladen“

09.10.2024

Eine Frau aus dem US-Bundesstaat Washington hat eine unerwartete Herausforderung in ihrem Garten erlebt. 

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© Kitsap County Sheriff's Office
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Nachdem sie über 30 Jahre lang regelmäßig Waschbären gefüttert hatte, geriet die Situation außer Kontrolle: Mehr als 100 der Tiere versammelten sich plötzlich auf ihrem Grundstück. Nun muss sie sich gegen die pelzigen Eindringlinge wehren.

„Sie haben ihre Freunde eingeladen“ 

In einem Vorfall, der beinahe surreal anmutet, berichtete eine ältere Dame aus dem Bundesstaat Washington (USA), dass ihr Garten von einer enormen Zahl an Waschbären heimgesucht wurde. Der Grund? Über drei Jahrzehnte hatte sie die Tiere regelmäßig gefüttert. Offensichtlich hatte sich dies unter den Waschbären herumgesprochen – und so tauchten Hunderte von ihnen auf. Dies bestätigte das Büro des Sheriffs von Kitsap County in einem Gespräch mit dem Nachrichtensender Fox News.

 

Die Frau meldete den Vorfall per Telefon bei den Behörden. Polizisten wurden daraufhin zu ihrem Haus geschickt, um sich ein Bild der Lage zu machen. „Die Dame erzählte uns, dass die Waschbären offenbar begonnen haben, ihre Freunde einzuladen“, sagte Kevin McCarty, der als Pressesprecher des Sheriff-Büros von Kitsap County agiert.

Keine direkten Schäden, aber zunehmende Belästigung

Zwar habe die Frau bislang keine Schäden auf ihrem Grundstück festgestellt, jedoch äußerte sie gegenüber den Beamten ihre Sorge. Die Waschbären begannen, an ihrem Haus zu kratzen und zeigten ein zunehmend aufdringliches Verhalten. „Jedes Mal, wenn sie das Haus verlässt, wird sie von den Tieren umringt, bis sie ihnen Futter gibt“, erklärte McCarty. Während die ursprünglich gefütterten Waschbären noch friedlich wirkten, bereiteten die neu hinzugekommenen Tiere der Frau Angst.

Warnung vor der Fütterung von Wildtieren

Der Sheriff-Sprecher nutzte den Vorfall, um die Bevölkerung zu warnen. „So niedlich Wildtiere auch erscheinen mögen – man sollte sie nicht füttern“, mahnte McCarty. Waschbären seien wilde Tiere, und das Füttern könne nicht nur schädlich für sie selbst sein, sondern auch gesundheitliche Risiken bergen. Insbesondere das Zusammenkommen von großen Gruppen könne zur Verbreitung von Krankheiten führen, betonte er. Zudem sei es ratsam, den Tieren ihren natürlichen Lebensraum zu überlassen, anstatt sie an menschliche Futterquellen zu gewöhnen.

Unterstützung durch Wildtierbehörde

Um das Problem in den Griff zu bekommen, wurde die Frau an das Washington State Department of Fish and Wildlife verwiesen. Diese staatliche Behörde, die für den Schutz und die Verwaltung der Tierwelt zuständig ist, bot ihre Hilfe an. Ein Spezialist für Konflikte mit Wildtieren soll sich nun mit der Frau in Verbindung setzen, um ihr professionelle Ratschläge zu geben, wie sie die Waschbären aus ihrem Garten vertreiben kann. 

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