Giftige Doppelgänger
Bärlauch sammeln: So unterscheiden Sie Bärlauch von Giftpflanzen
18.03.2024Frühling ist Bärlauchzeit! Sein aromatischer Geruch lockt von März bis Mai Bärlauch-Fans in den Wald und auf die Wiese. Doch Vorsicht: Man kann die Pflanze leicht mit giftigen Doppelgängern verwechseln.
Mit seinen kräftigen grünen Blättern und dem würzigen Knoblauchduft ist der Bärlauch in der Frühlingsküche sehr beliebt. Doch die Verwechslungsgefahr mit anderen giftigen Pflanzenarten ist groß und der Verzehr kann sogar tödlich enden. Anhand einiger Unterschiede können Sie jedoch recht einfach Bärlauch erkennen und von Giftpflanzen unterscheiden.
Bärlauch richtig bestimmen
Bärlauch kann leicht mit giftigen Maiglöckchen oder Herbstzeitlose verwechselt werden, denn auf den ersten Blick sehen sich die Pflanzen sehr ähnlich. Besonders tückisch: Bärlauch wächst oft in direkter Nähe seiner giftigen Doppelgänger.
Bärlauch riecht nach Knoblauch
Bärlauch-Blätter riechen beim Zerreiben nach Knoblauch. Die Blätter der Maiglöckchen und Herbstzeitlosen sind dagegen geruchslos. Doch Vorsicht: Hat man schon einige Blätter des Bärlauchs gerieben, riechen die Finger sehr stark, was die folgenden Duftproben verfälschen würde.
Bärlauch hat eine matte Blattunterseite
Maiglöckchen haben eine glänzende Blattunterseite und Herbstzeitlose glänzen auf beiden Blattseiten.
Bärlauch hat sternförmige Blütenknospen
Bärlauch können Sie daran erkennen, dass er einzelne längliche Knospen mit sternförmigen Blüten hat. Bei Maiglöckchen sind sie kugelig und in Trauben angeordnet. Doch, wenn der Bärlauch blüht, hat er seine beste Erntezeit bereits hinter sich und verliert an Geschmack.
Bärlauchblätter haben einen klar erkennbaren Stiel pro Blatt
Bei Maiglöckchen wachsen immer zwei Blätter an einem Stil und umwickeln ihn wie einen Mantel. Die Herbstzeitlosenblätter wachsen ohne Stile direkt aus dem Boden.
Bärlauch wächst im Wald
Während der Bärlauch in Au-, Laub- und Mischwäldern wächst, sind Herbstzeitlose eher in Wiesen zu finden. Maiglöckchen wachsen in Wäldern und im Garten.
Im Zweifel: Finger weg
Wer sich trotz der genannten Unterschiede nicht sicher ist, sollte lieber auf die gefundenen Blätter verzichten. Die Blätter von Herbstzeitlosen sind so giftig, dass schon 60 Gramm einen 80 Kilogramm schweren Mann tödlich vergiften können. Wer aus Versehen eine Giftpflanze konsumiert hat, sollte sich sofort ärztliche Hilfe suchen.