Im Jänner beginnt der Veganuary und viele nehmen sich vor, einen Monat vegan zu leben. Doch so einfach ist das gar nicht, denn manche vermeintlich veganen Lebensmittel enthalten bei genauerem Hinsehen tierische Bestandteile
Bei veganer Ernährung denken die meisten an den Verzicht auf Fleisch, Milchprodukte und Eier. Doch der Teufel steckt im Detail – genauer gesagt, in den Zutatenlisten. Manche Lebensmittel, die auf den ersten Blick rein pflanzlich erscheinen, entpuppen sich bei genauerem Hinsehen nicht immer als vegan. Ob Sie den Veganuary ausprobieren oder generell vegan leben möchten – wenn Sie konsequent sein wollen, sollten Sie bei den folgenden Lebensmitteln genauer hinschauen.
Brot
Brot sollte doch eigentlich vegan sein, oder? Schließlich besteht das wohl älteste Grundnahrungsmittel der Welt aus Mehl, Wasser, Hefe und Salz. Doch da sollten Sie genauer hinschauen, denn industriell hergestellte Backwaren enthalten oft tierische Bestandteile. Besonders L-Cystein, ein Stoff, der zur Teigverbesserung eingesetzt wird, landet häufig in Backwaren. Dieser Zusatzstoff wird aus Schweineborsten oder Federn gewonnen. Auch Backmischungen können problematische Zutaten enthalten. Wer sichergehen will, greift besser zu traditionell hergestelltem Brot oder backt selbst.
Wein und Bier
Auch Getränke wie Wein und Bier sind nicht immer vegan. Oft werden bei der Herstellung von Wein und teilweise auch Bier tierische Stoffe wie Gelatine oder Hausenblase (aus Fischblasen) eingesetzt, um Trübungen zu entfernen. Zwar gibt es mittlerweile viele Hersteller, die auf pflanzliche Alternativen setzen, doch ein Blick auf die Kennzeichnung oder eine Nachfrage beim Produzenten lohnt sich.
Fruchtsaft
Ein Glas Orangensaft am Morgen – was könnte pflanzlicher sein? Leider werden viele Fruchtsäfte mit Gelatine geklärt, ähnlich wie bei der Weinherstellung. Besonders klare Säfte sind davon betroffen. Wenn Sie sicher sein möchten, dass Ihr Saft vegan ist, greifen Sie zu Produkten mit einer entsprechenden Kennzeichnung oder direkt zu trübem Direktsaft.
Bananen
Kaum zu glauben, aber auch Bananen sind nicht immer vegan, denn häufig werden sie mit Chitosan behandelt. Dieses Insektizid wird aus den Panzern von Garnelen gewonnen und dient dazu, die Haltbarkeit der Frucht zu verlängern. Auch wenn Chitosan nur auf der Schale aufgetragen wird, könnte es für strenge Veganer problematisch sein. Ein Umstieg auf Bio-Bananen kann hier Abhilfe schaffen, da diese normalerweise nicht mit Chitosan behandelt werden.
Chips
Auch Chips können bei einer veganen Ernährung problematisch sein, denn viele Chips-Sorten enthalten tierische Zusatzstoffe. Milchpulver, Honig oder Gelatine werden oft eingesetzt, um den Geschmack zu intensivieren oder die Konsistenz zu verbessern. Ein genauer Blick auf die Zutatenliste ist daher unerlässlich. Es gibt jedoch zahlreiche vegane Alternativen, die genauso gut schmecken.