Beim Kochen fallen allerhand Abfälle an. Die Schalen, Kerne und Blätter von Obst und Gemüse werden häufig weggeschmissen, doch von den vermeintlichen Lebensmittelabfällen lassen sich auch neue Gerichte zaubern.
Food Upcycling bedeutet Lebensmittelreste für neue Lebensmittel zu verwerten, anstatt sie wegzuwerfen. Die Europäische Kommission schätzt, dass ca. 180 kg Lebensmittel pro Person im Jahr weggeworfen werden, obwohl davon viele noch zu essen wären. Mit dem neuen Essens-Trend Food-Upcycling werden Schalen, Kerne, Blätter usw. für neue Gerichte verwendet. So werden Ressourcen geschont und die Lebensmittelverschwendung reduziert. Wir zeigen, wie man Lebensmittelreste wiederverwerten kann.
Gemüseschnipsel Suppe
Fallen beim Gemüseputzen Schalen und Reste an, können diese einfach zu einem Gemüsefond weiterverarbeitet werden. Dafür werden die Schalen mit Wasser bedeckt und für etwa 30 Minuten ausgekocht. Für mehr Geschmack fügen Sie etwas Salz und beliebige Gewürze hinzu und gießen Sie anschließend die ausgekochten Schalen durch ein feines Sieb ab. Der fertige Gemüsefond eignet sich für Suppen, Risottos oder als Basis für Saucen.
Bananenschalen-Pommes
Bio-Bananenschalen kann man tatsächlich essen und sie punkten auch mit reichlich Ballaststoffen und vielen Vitaminen, wie Eisen und Calcium. Damit die Schale essbar wird, muss man sie gut waschen und anschließend in eine passende Größe schneiden. Diese werden 10 Minuten in leicht gesalzenem Wasser gekocht und können dann mit anderem Gemüse als Beilage gegessen werden. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Sticks im Mehl zu wenden und sie in Fett knusprig herauszubraten. Mit Salz, Pfeffer oder Paprikapulver würzen und schon sind die Bananenschalen-Pommes fertig.
Zitronat
Aus den Schalen von Zitrusfrüchten lässt sich wunderbar Zitronat herstellen. Dafür die Schale in kleine Stücke schneiden und zwei Mal mit jeweils frischem Wasser kurz aufkochen, um die Bitterstoffe zu beseitigen. Anschließend die abgetropften Stücke mit der gleichen Menge Zucker und etwas Wasser 60 Minuten köcheln lassen bis die Stücke glasig aussehen. Das Zitronat auf einem Gitter abtropfen und an der Luft trocknen lassen.
Reste-Pesto
Beim Kauf von Kohlrabi, Karotten, Brokkoli und Co. fällt viel Grünzeug an. Anstatt die Blätter und Stängel einfach wegzuschmeißen, können sie auch zu Pesto weiterverarbeitet werden. Dafür werden die grünen Anhängsel gemeinsam mit Nüssen oder Samen, geriebenem Hartkäse, Öl und Gewürzen zu einem feinem Pesto vermengt.
Kürbis- und Melonenkerne
Den gesunden Snack kann man auch selbst herstellen! Beim nächsten Verzehr eines Speisekürbisses oder einer Melone einfach die Kerne aufbewahren, vom Fruchtfleisch befreien und in einem Sieb abspülen. Anschließend die Kerne trocknen und in der Pfanne oder im Backofen knusprig rösten. Sie eignen sich als Topping in Salaten oder als gesundes Brainfood.
Das ist zu beachten
Nicht jedes Obst und Gemüse ist geeignet, um komplett verwertet zu werden. Grüne Blätter und grüne Teile von Kartoffeln, Tomaten und Auberginen enthalten giftiges Solanin. Auch Apfelkerne sollten Sie nicht in größeren Mengen essen, denn in ihnen steckt Amygdalin. Bei der Verdauung entsteht daraus giftige Blausäure. Um die Pestizid-Belastung zu reduzieren, sollten Sie zu Bio-Produkten greifen.