Klimawandel, Pflanzenkrankheiten und gesteigerter Konsum: zu den Gründen, warum es in den kommenden Jahren zur Kakaoknappheit kommen könnte.
8,8 Kilo Schokolade essen Österreicher durchschnittlich im Jahr. Wenn die Prognosen von Marktanalytikern stimmen, werden wir uns die süße Sünde aber in den kommenden Jahren abgewöhnen müssen. Klimatische Veränderungen, Schädlingsbefall und die weltweit gesteigerte Nachfrage könnten bis 2020 dazu führen, dass Kakaoknappheit herrscht. Alleine im vergangenen Jahr wurden 70.000 Tonnen mehr Schokolade gegessen, als Kakao produziert wurde. Bis 2020 wird die Differenz sogar auf eine Million Tonnen ansteigen.
Bereits heuer führen die El Niño-Strömungen in Ecuador und die extreme Trockenheit in Westafrika zu beträchtlichen Ernteeinbußen. In Brasilien wurden 80 Prozent aller Plantagen seit 1980 durch Befall eines Pflanzenpilzes zerstört. Temperaturschwankungen, welche durch den Klimawandel verursacht wurden, führen oftmals dazu, dass Kakaoschoten absterben. Auch Pflanzenkrankheiten werden dadurch begünstigt.
Schoko wird teuer
Im vergangenen Jahr waren die Schokoladen-Preise bereits im Schnitt um fünf Prozent gestiegen. Laut dem Verband Schweizerischer Schokoladefabrikanten lag der Schokolade-Verbrauch in Deutschland im Jahr 2014 bei 12,2 Kilogramm pro Kopf und in Österreich deutlich niedriger bei 8,8 Kilogramm. Rund neun Kilo entspricht 90 Tafeln. Verbraucher müssen in diesem Jahr mit steigenden Preisen für Schokolade und andere Süßwaren rechnen. Wegen höherer Kosten für Kakao, Zucker und andere Zutaten seien weitere Preiserhöhungen zu befürchten. Wachsen konnten die Hersteller in den vergangenen Jahren vor allem im Ausland, wo der Appetit auf Süßwaren in vielen Ländern mit steigendem Wohlstand zulegte. Vor allem in Asien boomt derzeit der Schokolade-Konsum.
7 gute Gründe, Schokolade zu naschen
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1. Antioxidantien
Dunkle Schokolade enthält besonders viele Flavonoide, die die Sauerstoffversorgung der Haut fördern. Greifen Sie zu Schokolade, die einen Kakaoanteil von mindestens 70 % hat. In Milchschokolade steckt viel mehr Zucker und Fett.
2. Schoko senkt den Blutdruck
Sekundäre Pflanzenwirkstoffe wie Polyphenole können den Blutdruck und das Herzinfarkt und Schlaganfall-Risiko verringern.
3. Schoko macht intelligent
Eine Studie der Universitäten von South Australia, Maine und des Gesundheits-Instituts von Luxemburg liefert einen weiteren Grund für den Schoko-Genuss. Insgesamt wurden 968 Teilnehmer zwischen 23-98 Jahren untersucht. Festgehalten wurden nicht nur das Ausmaß ihres Schoko-Konsums, sondern auch ihre Leistungen bei einer Reihe von neuropsychologischen Tests. Schokoliebhaber hatten dabei signifikant bessere Ergebnisse. Wollen Sie den Erinnerungs-Booster selbst testen, so greifen Sie bitte zu dunkler Schokolade, denn Milch soll die positiven Merk-Effekte wieder aufheben.
4. Gute Laune
Schokolade ist ein echter Stimmungsaufheller. Sie macht uns ausgeglichener und glücklicher.
5. Schoko beugt Eisenmangel vor
Eine Untersuchung hat ergeben, dass 100 Gramm gekochter Spinat 3,5 mg Eisen enthalten. 100 g Schokolade enthalten dreimal so viel.
6. Herzschutz
Das Flavonoid Epicatechin kann den Spiegel an herzschützenden Antioxidantien im Blut für einige Stunden stark anheben. Vorsicht: Mit Milchprodukten gemischt setzt diese Wirkung wiederum aus.
7. Schokoholics sind dünner
Erwachsene, die regelmäßig Schokolade essen, haben einen geringeren Body-Mass-Index (BMI) als die, die weniger oft zur Schokolade greifen. Wissenschaftler der Universität von Kalifornien in Sani Diego fanden das anhand von 1.000 Probanden heraus. Die Studie ist allerdings kein Freifahrtschein für Naschkatzen: Die schlankeren Teilnehmer aßen demnach zwar regelmäßig, aber in Maßen Schokolade.