Der geschnitzte Halloweenkürbis hingegen ist meistens essbar, Zierkürbisse eignen sich nur zum Dekorieren. Wir verraten, was sie beachten müssen.
Kürbisse kann man unter anderem nach ihrem Verwendungszweck unterteilen. Demnach gibt es Speise-, Zier- und Ölkürbisse. Um Speise- und Zierkürbisse grob auseinanderhalten zu können, hilft wortwörtlich eine Faustregel: Kürbisse, die größer als eine Faust sind, sind ziemlich sicher Speisekürbisse. Auch Halloweenkürbisse sind in der Regel Speisekürbisse, auch wenn diese vorrangig für dekorative Zwecke genutzt werden.
Diese Kürbisse dürfen gegessen werden
Die bekanntesten Vertreter der Speisekürbisse sind Hokkaido- und Butternuss-Kürbisse sowie auch Zucchini. Gegessen wird in der Regel das Fruchtfleisch, teilweise auch roh. Je nach Sorte kann auch die Schale mitgegessen werden.
„Viele wissen gar nicht, dass der klassische Halloweenkürbis meistens ein Speisekürbis ist, und werfen das Fruchtfleisch beim Kürbisschnitzen einfach weg. Dabei kann man es in der Regel essen und damit einen - wenn auch kleinen - Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung leisten. Um auf Nummer Sicher zu gehen, sollte man ein kleines Stück vom Kürbis probieren: Schmeckt er bitter, dann sollte man die Schnitzreste doch besser entsorgen“, erklärt Maria Fanninger, Gründerin von Land schafft Leben.
Giftige Bitterstoffe im Zierkürbis
Zierkürbisse sind keinesfalls zum Verzehr geeignet. Sie enthalten Bitterstoffe, sogenannte Cucurbitacine, die Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder sogar tödliche Vergiftungen hervorrufen können. Während Zierkürbisse oftmals hohe Anteile an Bitterstoffen enthalten, wurden diese bei den Speisekürbissen im Laufe der Züchtung deutlich reduziert.
Aber aufgepasst bei selbst gezogenen Kürbissen: Werden Speise- und Zierkürbisse gemeinsam angebaut, kann es zwischen ihnen zu unerwünschten Kreuzungen durch die Bienenbestäubung kommen.
35 Kürbisse für einen Liter Kernöl
Bei der Ölkürbis-Ernte wird das Fruchtfleisch am Feld zurückgelassen. Die Kerne werden als Knabberkerne verkauft, in Bäckereien genutzt oder zu Kürbiskernöl gepresst. Für einen Liter Kürbiskernöl braucht es rund 2,5 Kilogramm getrocknete Kürbiskerne. Das entspricht etwa 35 Kürbissen. Der Kürbiskernpresskuchen, der in der Kernölproduktion als Nebenprodukt anfällt, findet beispielsweise Verwendung als Futtermittel. In Österreich wird mehr Ölkürbis als Speisekürbis angebaut, der Großteil davon in Niederösterreich und in der Steiermark.