Mit Milch, ohne Zucker!
Kaffeevorlieben der Österreicher
13.06.2019
Durchschnittlich werden pro Kopf und Jahr 7,3 Kilogramm der braunen Bohne verbraucht.
Die Österreicher konsumieren durchschnittlich mehr als 7,3 Kilogramm Kaffee pro Kopf und Jahr. Damit nehmen sie europaweit die vierte Stelle ein, hieß es bei einem Pressegespräch des Kaffeemaschinenherstellers De'Longhi. 63 Prozent genießen ihn ohne Zucker. Auf Milch verzichten nur 33 Prozent.
70 Prozent schwören laut De'Longhi auf Cappuccino aus dem Vollautomaten, gefolgt von Latte Macchiato (49 Prozent) und Caffe Latte (43 Prozent). 49 Prozent meinen gar, ohne das Gebräu nicht leben zu können. Schwarz genießen 28 Prozent der männlichen und 25 Prozent der weiblichen Kaffeetrinkerinnen den Muntermacher.
Der jährliche Kaffeeumsatz beträgt laut diesen Daten hierzulande 810 Millionen Euro. Im Schnitt gibt jeder Österreicher im Jahr 92,35 Euro dafür aus. In Kaffeemaschinen werden 14 Euro pro Kopf investiert, insgesamt rund 123,2 Millionen Euro.
Kaffee als Gesundmacher
Altersforscher Frank Madeo verwies auf den Beitrag, den die braune Bohne für die Gesundheit leisten kann. Es gebe Hinweise, dass Kaffee zu jenen Substanzen zählt, die den Alterungsprozess der Zellen verlangsamen können, sagte der Professor für Molekulare Biowissenschaften an der Karl-Franzens-Universität Graz. Dieser Effekt hänge nicht vom Koffein ab. Welche Bestandteile den Ausschlag geben, sei noch nicht erforscht, "Kandidaten" seien Gerbsäuren und Polyphenole.
Jedenfalls hätten Versuche nahegelegt, dass Kaffee protektiv gegen Lebererkrankungen wirke, auch "Schlankmacher"-Eigenschaften werden ihm nachgesagt. Mehrere Untersuchungen würden zudem einen positiven Effekt auf die Darmgesundheit belegen. "Eine Vielzahl an Studien hat gezeigt, dass Kaffeekonsum mit einer geringeren Diabetes-Wahrscheinlichkeit verknüpft ist", führte Madeo weiter aus. Bei Probanden, die aufgefordert waren, täglich eine Tasse mehr als bisher zu trinken, habe sich binnen vier Jahren das Diabetesrisiko deutlich verringert. Eine andere Gruppe musste täglich eine Tasse weniger trinken - ihr Risiko erhöhte sich.