Neue Studie

So beeinflusst die Schriftgröße der Speisekarte was wir essen

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Burger oder doch lieber Salat? Laut einer neuen Studie beeinflusst die Schriftgröße in Speisekarten unsere Essenswahl - und demnach auch ob wir uns auswärts für gesundes, oder ungesundes Essen entscheiden.

In den USA sind Restaurants dazu verpflichtet, den Kaloriengehalt ihrer Speisen auf den Speisekarten anzugeben. Doch tatsächlich beeinflusst die Schriftgröße dieser Angaben, für welche Gerichte sich die Gäste entscheiden. US-amerikanische Forschende haben nun eine Studie veröffentlicht, die zeigt, dass die Art, wie die Zahlen auf der Karte präsentiert werden, einen Einfluss auf die Essensauswahl der Gäste haben kann – und Restaurants dadurch ihre Gäste motivieren können, sich für gesündere Gerichte zu entscheiden. 

Große Schrift macht Lust auf gesundes Essen

Ruiying Cai, der Hauptautor der Studie, erklärt: "Indem man die Kalorienanzahl auf unkonventionelle Weise darstellt - etwa indem man größere Zahlen verwendet um  kalorienärmere Optionen darzustellen, und kleinere Zahlen für kalorienreichere Speisen - können Unternehmen ihre Kunden dazu ermutigen, gesündere Entscheidungen zu treffen." Wenn Restaurants die Kalorienangaben für gesunde Lebensmittel in einer größeren Schrift anzeigen, selbst wenn die Zahl an sich kleiner ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Verbraucher das gesündere Gericht wählen.

So verlief die Studie

Für die Studie durften sich die Teilnehmer:innen zwischen einem weniger gesunden Gericht, wie einem Burger mit geräuchertem Rindfleisch, und einer gesünderen Alternative, wie einem gegrillten Hähnchensandwich entscheiden. Anschließend wurden die Proband:innen per Zufallsprinzip in zwei Gruppen geteilt. In der ersten Gruppe stiegen und fielen Kalorienangaben und Schriftgröße gemeinsam. In der zweiten Gruppe war das Verhältnis zwischen der Größe der Zahlen und ihrer Größe inkongruent, das heißt, die Schriftgröße wurde mit steigenden Kalorienangaben kleiner und umgekehrt.

Die Teilnehmer wurden zudem zu ihren Essgewohnheiten und ihrem Lebensstil befragt. Zusätzlich wurde die Zeit gemessen, die sie für ihre Entscheidungen brauchten. Laut Cai zeigte sich, dass die Teilnehmer:innen der zweiten Gruppe, die mit größeren Zahlen und niedrigen Kalorienangaben konfrontiert wurden, eher kalorienarme Gerichte wählten. Dies galt insbesondere für diejenigen, die sich selbst als weniger gesundheitsbewusst einschätzten und unter Zeitdruck standen, um ihre Entscheidung zu treffen.

Der Stroop-Effekt

In der Psychologie nennt sich das Phänomen "Numerische Stroop-Effekt": Wenn zwei Reize nicht übereinstimmen, kann dies zu einer Verzögerung der Reaktionszeit führen. Wenn beispielsweise das Wort "Grün" in roter Schrift geschrieben ist, dauert es länger, die Farbe der Schrift zu benennen. Mediziner nutzen den Stroop-Effekt, um die kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit ihrer Patienten zu prüfen und festzustellen, wie schnell sie neue Informationen aufnehmen können.

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