Pizza- und Pastakette will in Österreich weiter wachsen.
Die Pizza- und Pastakette Vapiano hat sich nach über zehn Jahren in Österreich viel vorgenommen. Heuer sind zwei neue Restaurants geplant, eines in der Shopping City Süd (SCS) in Vösendorf, eines am Wienerberg. Der Standort in der SCS soll ein Mini-Vapiano auf 290 Quadratmetern werden, zudem soll in diesem Restaurant erstmals in Österreich die Bedienung getestet werden. Eröffnung ist im August.
In Deutschland experimentiert die Kette bereits damit, die Gäste auch am Platz zu bedienen. Vom Selbstbedienungskonzept wolle man sich nicht verabschieden, sagte Vapiano-Österreich-Chef Philipp Zinggl am Donnerstag bei einem Pressegespräch in Wien. Dass Familien, Freunde oder Geschäftsleute ihr Essen aber nicht immer gleichzeitig bekommen, führe immer wieder zu Kritik, räumte Zinggl ein.
Zustellung
Seit Anfang des Jahres stellt die Kette auch zu. In Graz mit eigenen Autos, in Wien mithilfe der Zusteller Foodora, Lieferservice.at und UberEats. "Wir straucheln da immer noch. Mit so einem Zuspruch haben wir nicht gerechnet", so Zinggl. Da die Plattformen Provisionen von bis zu 30 Prozent des Bestellumsatzes einstreifen, schwebt Vapiano vor, eine eigene Logistik aufzubauen. Ganz so einfach sei das aber nicht, meinte Zinggl. Man arbeite aber bereits an einem eigenen Online-Shop.
Das in Deutschland gegründete Unternehmen betreibt 182 Restaurants in 32 Ländern, der Umsatz beträgt mehr als 450 Mio. Euro im Jahr, auf Österreich entfallen etwa 40 Mio. Euro. Hierzulande ist die Kette mit elf Restaurants in den Bundesländern Wien, Graz, Linz und Innsbruck vertreten. Die Expansion sei noch nicht abgeschlossen, auch in Salzburg und Klagenfurt möchte man endlich vertreten sein. In Graz sei noch ein zweiter Standort möglich, in Parndorf sei eine Eröffnung für 2018 vorgesehen, so Zinggl. Bei den Mini-Formaten hält der Österreich-Chef bis zu 20 Standorte für denkbar.
International seien Frankreich, Südamerika und Amerika die Wachstumsmärkte. Für 2018 ist der Markteintritt in den Iran geplant. Vapiano ist zwar auf fünf Kontinenten vertreten, Schwerpunkt ist aber Europa.
In Deutschland war die Kette Ende 2015 mit schweren Vorwürfen konfrontiert, Gästen abgelaufene Lebensmittel serviert zu haben. Das Management distanzierte sich davon, die Umsätze gingen trotzdem zurück. Auch in Österreich habe man den Lebensmittelskandal mitbekommen, räumte Zinggl ein.
Am Markt wird schon länger spekuliert, dass Vapiano heuer an die Börse gehen will. Zinggl hielt sich dazu heute auf Nachfrage bedeckt.