Küchenapotheke

Viren-Killer: Diese Hausmittel helfen wirklich bei Erkältung

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Zur Linderung bei Erkältungssymptomen greifen Sie am besten zu den Schätzen aus der Küche. Pünktlich zur Schnupfen-Saison wollen wir Ihnen einige der wirksamsten pflanzlichen Mittel bei Husten, Schnupfen und Co. vorstellen.

Klar gibt es heute hochwirksame chemisch hergestellte Medikamente, ohne die viele Menschen nicht leben könnten. Doch die Errungenschaften der modernen Medizin sollten nicht den Stellenwert der Pflanzenmedizin schmälern, denn zur Linderung bei Erkältungen kann man sich auf die Hilfe pflanzlicher Hausmittel verlassen.

Heilkräuter sind seit Jahrtausenden bekannt und das Wissen um ihre Kraft wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Lange bevor es Ärzte gab, haben die Menschen ihre Leiden mit dem behandelt, was sie in der Natur vorfanden. Pflanzenheilkunde kann zwar nicht immer, aber oft genauso heilsam sein wie die moderne Medizin. Manchmal ist sie ihr sogar überlegen.

Phytotherapie x Wissenschaft

Die Vorbeugung, Linderung und Heilung von Krankheiten durch Arzneipflanzen, durch ihre Wurzeln, Blüten, Früchte oder Blätter gehört zu den ältesten Heilmethoden der Menschheit. In vielen Studien wurde die Wirksamkeit und gute Verträglichkeit pflanzlicher Medizin bestätigt. Ringelblumensalbe beispielsweise hilft bei entzündlichen Hautveränderungen, Lavendel hat eine angstlösende Wirkung und Rosmarin wirkt gegen Depressionen, dies hat die Wissenschaft nachgewiesen. Neue Forschungen zur Phytotherapie, also der Verwendung pflanzlicher Wirkstoffe in der Medizin, konzentrieren sich zunehmend auf die Behandlung von antibiotikaresistenten Keimen, die sich in letzter Zeit stark ausbreiten.

Die effektivsten pflanzlichen Viren-Killer

Kamille – die Beruhigende

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© Getty Images
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Die echte Kamille ist eine der ältesten Heilpflanzen. Sie ist für ihre beruhigenden, entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften bekannt. Typisch für die Kamille sind ihre zarten weißen Blüten und ihr angenehmer, leicht süßlicher Duft. Kamillentee hat vermutlich jeder schon mal bei einem Magen-Darminfekt getrunken. Kamille kann aber mehr. Dampfinhalationen mit Kamille lindern Husten, Schnupfen und gereizte Schleimhäute. Die antibakteriellen Eigenschaften der Kamille können die Atemwege reinigen und Entzündungen lindern. Gut zu wissen: Die Inhalation gilt zwar als harmloses Hausmittel, sie ist aber nicht für jedes Krankheitsstadium geeignet. HNO-Experten raten, die Warminhalation nur im abklingenden Stadium einer Erkältung zu verwenden. Denn in der Akutphase kann es ob der Erwärmung zu Schleimhautschwellung und vermehrter Schleimbildung kommen, was kontraproduktiv wäre.

Salbei – heilende Bitterstoffe

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Salbei ist weit mehr als nur ein Küchenkraut. Die Pflanze wird seit Jahrhunderten ob ihrer heilsamen Eigenschaften geschätzt. Schon im alten Rom und in der traditionellen europäischen Medizin wurde Salbei gegen verschiedene Beschwerden eingesetzt. Heute wissen wir, dass Salbei eine Vielzahl an gesundheitlichen Vorteilen bietet. Die Pflanze hat ihren festen Platz in der Naturheilkunde. Salbei gehört zur Familie der Lippenblütler und ist ein immergrüner Strauch mit graugrünen, samtigen Blättern und violetten bis bläulichen Blüten. Ursprünglich stammt Salbei aus dem Mittelmeerraum, wächst jedoch inzwischen in vielen Teilen der Welt. Das Kraut enthält eine Fülle von ätherischen Ölen, die der Pflanze ihren charakteristischen Duft verleihen und starke antimikrobielle und entzündungshemmende Wirkung haben. Darüber hinaus enthält Salbei Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe und Rosmarinsäure, die antioxidative und beruhigende Eigenschaften besitzen. Besonders bei Erkältungen und Halsschmerzen ist Salbei sehr wirksam, denn die entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften helfen, Bakterien und Viren im Rachenraum zu bekämpfen. Ein Salbeitee oder eine Salbeigurgellösung kann daher Beschwerden wie Halsentzündungen und Husten rasch lindern.

  • Gut zu wissen: Stillende Frauen sollten Salbei nur in Maßen verwenden, da er die Milchproduktion hemmen kann.

Ingwer – Heilwurzel aus Indien

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Ingwer ist in vielen Küchen weltweit als scharfes Gewürz beliebt, doch die knorrige Wurzel hat auch eine lange Tradition als Heilpflanze. Ursprünglich in Südostasien beheimatet, wird Ingwer seit mehr als 3.000 Jahren in der traditionellen chinesischen und indischen Medizin eingesetzt. Die positiven Wirkungen auf Verdauung, Immunsystem und Kreislauf machen Ingwer zu einem beliebten Naturheilmittel, besonders in der kalten Jahreszeit. Die gesundheitsfördernde Wirkung des Ingwers ist auf bioaktive Substanzen zurückzuführen, vor allem auf ätherische Öle und Scharfstoffe wie Gingerol, Shogaol und Zingiberol. Diese Inhaltsstoffe verleihen dem Ingwer nicht nur seine charakteristische Schärfe, sondern haben auch starke entzündungshemmende, antioxidative und durchblutungsfördernde Eigenschaften. Diese machen Ingwer besonders in der Erkältungszeit zu einem hilfreichen Begleiter. Ingwertee wärmt von innen, fördert die Durchblutung und kann erste Anzeichen einer Erkältung lindern.

Noch mehr Pflanzenkraft

Gegen Erkältungskrankheiten ist die Pflanzenheilkunde unschlagbar: Weitere wertvolle Pflanzen gegen Husten und Co. sind etwa Isländisch Moos, dessen positive Eigenschaften v.a. auf Schleimstoffe und antibakteriell wirkende Säuren zurückgeführt werden, oder Thymian, mit seinen ätherischen Ölen zur Schleimlösung bei erkältungsbedingtem Husten sowie Eibisch bei trockenem Reizhusten und Reizung der Rachenschleimhaut. Auch Spitzwegerich zählt zu den wirksamsten Pflanzen bei Erkältungen (sowie kleinen Wunden). Die im Spitzwegerich enthaltenen Schleimstoffe wirken reizmildernd bei Husten, Flavonoide sind entzündungshemmend und Iridoide (in Pflanzen enthaltene Abwehrstoffe) wirken antibakteriell. All diese wertvollen Inhaltsstoffe helfen, die Atemwege zu beruhigen und Entzündungen auf der Haut zu lindern und machen Spitzwegerich zu einem bewährten Mittel bei Husten, Heiserkeit und Erkältungen.

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