COOKING sprach mit dem Urgestein der Wiener Barszene, Keita, der uns auch gleich drei Gin-Cocktails aus dem Stand kreierte...
Geht’s ums Cocktail-Mixen, gibt es wohl keinen, der die Wiener besser kennt als Djibril Keita. Seit 30 Jahren shakt und rührt Keita für seine Wiener Klientel. In den 80er-Jahren sorgte er für Aufsehen mit „Der Bar“, in der die Kunstszene sich liebend gerne auf lange Nächte und Keitas unvergleichliche Martinis niederließ, dann lebte der im Senegal geborene Bartender seine Leidenschaft im „First Floor“ aus, bis er 1999 seine endgültige Heimat in der „Silver Bar“ des Hotels Triest fand, wo ihn internationale Größen wie Robbie Williams, Whitney Houston und die Mitglieder von Coldplay mehr als schätzen lernten. Robbie Williams war so angetan von den Mixkünsten Keitas, dass er hinter der Bühne die Bar nachbauen ließ, damit sein Lieblingsbarchef sich wie zu Hause fühlte. Im Gegenzug unterhielt er die Gäste der „Silver Bar“ dann den restlichen Abend mit seinen DJ-Künsten.
Grand Seigneur der Bar. Für seine Verdienste um die Wiener Cocktail-Kultur ist Monsieur Keita mit dem Silbernen Ehrenzeichen der Stadt Wien ausgezeichnet worden.
Mix-Master. Über 30 Jahre Erfahrung haben aus Keita, von der Stadt Wien mit dem Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Cocktail-Kultur ausgezeichnet, auch einen echten Könner seines Metiers gemacht. Messbecher kommen ihm nicht hinter die Budel. Der Gin für die Cocktails wird mit elegantem Schwung und erstaunlicher Präzision, was die Menge angeht, in den Shaker gegossen, ebenso die restlichen Zutaten. Während er beim Mixen auf eher klassischen Gin setzt, bietet die Barkarte eine Unzahl internationaler und nationaler Produkte an. Je nachdem, wie viele Botanicals den Gin aromatisieren, rät er eher zum puren Genuss. Und auch, was das Tonic angeht, hat der Barchef der „Silver Bar“ seine Präferenzen. „Wenig Zucker im Tonic“, so Keita, „macht ein Gin Tonic zwar herber, aber umso erfrischender.“
© Wolfgang Wolak
Zutaten
Zubereitung |
© Wolfgang Wolak
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Gin-Knowhow
Dry Gin. Hier gelten lockere Regeln. Zugesetzt werden dürfen natürliche oder naturähnliche Zutaten, aber auch Farbstoffe. Der Zeitpunkt der Beigabe ist nicht festgelegt, wodurch Spielraum für die Entwicklung der Aromen und des Charakters entsteht. Allerdings muss der Gin trocken bleiben. Nachsüßen ist nicht gestattet. Sloe Gin. Eigentlich ist der Sloe Gin ein Likör, der weniger Alkohol, mehr Zucker und eine rötliche Färbung aufweist. Letztere stammt von den Schlehenbeeren, die nicht während der Destillation hinzugefügt, sondern mit Zucker im fertigen Gin eingelegt werden. Genever. Die „Urform“ des Gins wird aus Ehylalkohol bzw. Getreidedestillat hergestellt und mit Wacholderbeeren aromatisiert, wobei der Wacholder geschmacklich nicht vorherrschen muss. Destillierter Gin. Hier ist bei der Herstellung erneute Destillation von Ethylalkohol mit zugelassenen natürlichen oder auch künstlichen Aromastoffen und -extrakten erlaubt. Auch nach der Destillation ist die Beigabe von Farbe und Zucker noch erlaubt. |