Wiesn-Aufstrich

Oktoberfest-Klassiker: Was ist eigentlich Obazda?

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Das Oktoberfest ist in vollem Gange und auf dem Wiesn-Menü finden sich viele bayerische Schmankerl. Brathendl, Kaiserschmarrn und Käsespätzle gibt es auch hierzulande. Der Begriff "Obazda" ist vielen jedoch neu. Wir verraten, was dahinter steckt.

Eine Bretzel mit Obazda gehört zum Münchner Oktoberfest wie das Maß Bier. Obazda ist ein typisch bayerischer Brotaufstrich aus Käse und Paprika. Der Aufstrich erinnert von Farbe und Geschmack an den österreichischen Liptauer, doch ganz so ähnlich sind sich die zwei Aufstriche dann doch nicht. 

Liptauer oder Obazda: Was ist der Unterschied?

Liptauer ist vor allem in der österreichischen und slowakischen Küche bekannt. Beide Aufstriche werden gerne zu Laugengebäck gegessen. Die in Österreich bekannte Version hat zwar eine gewisse Ähnlichkeit mit dem bayerischen Obatzda, wird aber aus Brimsen, einem gesalzenen Schafsfrischkäse und nicht wie der Obatzda aus Camembert hergestellt. Obazda ist demnach etwas cremiger vom Geschmack und fester von der Konsistenz. 

Zu Obazda isst man…

Bretzeln, frischer Meerretich, Radieschen oder Brot. Besonders wenn man schon einiges an Bier getrunken hat, passt Salziges und Deftiges wie Obazda perfekt und füllt den Magen so, dass der nächsten Maß nichts mehr im Wege steht.

Kümmel, Zwiebel oder Knoblauch?

Bei dem traditionellen Gericht wird oft über die richtige Zubereitung gestritten. Die einen finden Kümmel verfeinert den Geschmack, die anderen mischen Knoblauch oder Zwiebel dazu.

Woher kommt das Gericht?

Ursprünglich entstand Obazda übrigens als Gericht für die Resteverwertung von alten Käseresten, speziell Camembert, Brie oder auch andere Sorten an Weichkäse. Damit der alte Käse zu neuem Geschmack kommt, wurde er mit reichlich Butter und Gewürzen vermischt. Ein Leckerbissen, der bis heute gern gegessen und alljährlich als Klassiker auf dem Oktoberfest serviert wird.

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