Plus: Wie man die Kalorienbilanz wieder ausgleicht.
Das Martini-Gansl ist im Herbst aus der österreichischen Küche nicht wegzudenken. Doch das traditionelle "Ganslessen" ist nicht sonderlich figurfreundlich. Martinigänse fallen mit 343 Kilokalorien pro 100 Gramm nicht gerade unter die Kategorie "light". Und so landen sie rund um den 11. November nicht nur auf unseren Tellern, sondern gemeinsam mit Rotkraut und Erdäpfelknödeln auf unseren Rippen. Rund 1.300 Kalorien kommen pro Portion zusammen - spätestens am nächsten Tag wäre man den fetten Vogel gerne wieder los.
Strategien gegen das Ganslfett
Das könnte beim Laufen oder im Fitnessstudio durchaus gelingen, doch auch innerhalb der eigenen vier Wände gibt es viele Möglichkeiten, sich von den konsumierten Nährwerten zu befreien. Nach sieben Stunden und 15 Minuten Bügeln sollte die Kalorienrechnung wieder ausgeglichen sein, da man bei dieser Hausarbeit - ohne den Grundumsatz des Körpers - 91 Kalorien pro 30 Minuten verbraucht. Aber wozu sich derart anstrengen, wenn es auch bequem funktioniert? Zwei Fasttage auf der Fernsehcouch genügen, um die Gans post mortem noch einmal zu beseitigen.
Auf gute Qualität und Herkunft achten!
Darüber macht man sich während des traditionellen Festessens wohl wenig Gedanken: 250.000 Gänse landen jährlich rund um den 11. November auf den Tischen. Über das ganze Jahr gesehen, verspeist jeder Österreicher 0,2 Kilogramm und lässt sich dazu 0,5 bis 0,6 Kilogramm Rotkraut schmecken. Das Problem: Dreiviertel der verspeisten Gänse - zumeist das Billigfleisch - kommen aus dem Ausland. Dem Konsumenten wird empfohlen, immer genau zu prüfen, was sie kaufen und gegebenenfalls auch nachzufragen. Und im Restaurant genügt im Vorfeld ein kurzer Anruf, um zu wissen, um welche Gänse es sich handelt.
Tradition
Die Martinigans hat übrigens eine jahrhundertelange Tradition. Bereits 1171 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Damals hatte sie allerdings einen anderen Zweck, als einen weiteren Höhepunkt im kulinarischen Jahreskreis zu bieten. Am 11. November endete früher das bäuerliche Arbeitsjahr. Die Knechte erhielten ihren Lohn und als Draufgabe eine Gans. Vor der kargen Winterzeit musste die Geflügelschar stark dezimiert werden. Der Brauch knüpft an die heidnischen Schlachtfeste der Erntezeit an und wurde vom Christentum übernommen.
Dauer: 5 h 10 min n
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