Die Veganuary (Veganer Jänner) Initiative ruft weltweit zum einmonatigen Ernährungsexperiment auf. Ziel der „Ganz-ohne-Fleisch-Challenge“ ist es, Neues kennen und hoffentlich lieben zu lernen. Doch sich auch über nur ein Monat hinaus vegan zu ernähren hat viele Vorteile für die Gesundheit und den Planeten. Nachstehend die 9 wichtigsten Gründe für eine für eine ganze oder zumindest zum Teil vegane Ernährung:
1. Für ein langes Leben
Pflanzliche Ernährung hilft, Volkskrankheiten vorzubeugen. Laut Statistik Austria sind 38 Prozent aller Todesfälle in Österreich auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen. Durch die Einnahme gesättigter tierischer Fette erhöht sich das schlechte LDL (Lipoproteine), das mit Arteriosklerose (Anm.: Gefäßverengung) assoziiert ist und Bluthochdruck fördert. Bei ungesättigten Fettsäuren wird der gegenteilige Effekt erzielt. Empfehlenswert sind pflanzliche Öle wie Rapsöl oder Sonnenblumenöl, die einen hohen Anteil an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren (am besten im Verhältnis 1:5) enthalten. Diese senken Lipoproteine ab.
2. Für mehr Vitamine
Vegane Kost deren Basis Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte sind, versorgt sehr gut mit Vitaminen, außer B12, und sekundären Pflanzenstoffen, die wichtig sind, um etwa Krebs zu verhindern. Vitamin B12 kann supplementiert werden.
3. Für geringere Giftbelastung
Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit fand heraus: 92 Prozent aller Giftstoffe werden über tierische Nahrungsmittel aufgenommen. Vor allem Fische/Meeresfrüchte aus Aquakulturen können sehr stark belastet sein.
4. Für mehr Potenz
„Studien“, so Vegan-Pionier Dr. Ruediger Dahlke gegenüber g&f, „weisen darauf hin, dass der Konsum von Früchten und Gemüse die Spermienqualität fördert. Weiters: 14 bis 19 Prozent der Männer in Europa sind impotent. Erektionsstörungen gehen auf Gefäßprobleme zurück. Tierische Fette verstopfen Arterien und machen Blut dickflüssiger.“
5. Für die Figur
Eine 2014 durchgeführte Studie unter US-Amerikanern, die sechs Monate die ihnen zugeteilte, kalorienarme Ernährungsweise durchführten, zeigt: Veganer verloren 7,5 Kilo, Vegetarier 6,3, Pescovegetarier 3,2, Semivegetarier 3,2 und Fleischesser 3,1 Kilo.
6. Für die Verdauung
Der Konsum tierischer Nahrungsmittel fördert Fäulnisbakterien im Darm. Durch pflanzliche Nahrung entstehen deutlich gesündere Gärungsbakterien.
7. Für unsere Mitmenschen
Stichwort: Ernährungsgerechtigkeit. Salopp formuliert: Die Nutztiere der Reichen fressen die Nahrungsmittel der Armen. Lebensmittel über den Umweg Tier zu produzieren bedeutet eine Verschwendung von Kalorien, denn nur einen Bruchteil der zugeführten Nährstoffe wandeln die Tiere in Fleisch, Milch und Eier um.
8. Für die Tiere
Neben der Tötungsfrage spielt auch die Tatsache eine wichtige Rolle, dass den Nutztieren oftmals während der Haltung (Massentierhaltung), des Transports und der Schlachtung viel Leid widerfährt.
9. Für den Planeten
Lokales, Saisonales sowie Pflanzliches hält den Energieaufwand am geringsten – die CO2-Bealstung bleibt so am niedrigsten. So kann man seine eigene Umweltbilanz optimieren.