EU will russischen Impfstoff prüfen
5 Millionen Dosen Sputnik für Österreich
03.02.2021EU will russischen Impfstoff jetzt prüfen, Kreml könnte ab April liefern.
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Der russische Vektorimpfstoff wird in einzelnen EU-Staaten bereits gekauft. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigt sich gegenüber dem russischen Impfstoff Sputnik offen. Wenn „alle Daten“ bei der EMA – Europäische Arzneimittelagentur – eingereicht würden und diese der Prüfung standhalten, wäre eine Zulassung für die EU „möglich“.
Laut Moskau könnte man dann ab dem zweiten Quartal – also ab April – 100 Millionen Impfdosen in den EU-Raum schicken. Auch hier sind zwei Impfungen nötig. Österreich würde – wenn es seine zwei Prozent Kontingent ausschöpfen würde – davon also fünf Millionen erhalten können.
Ungarn – das eigentlich Teil des EU-Beschaffungsprogramm ist – hat Sputnik bereits gekauft. Auch Tschechien überlegt es.
Österreich erhält ab April viel Pfizer & Astra
In den Staaten des Westbalkans setzt man ebenfalls stark auf Sputnik. In Österreich zeigt man sich derzeit zurückhaltend.
Die EU und speziell Österreich liegen derzeit zwar bei den Impfprogrammen zurück, aber ab dem zweiten Quartal wird mit ausreichend Lieferungen von Pfizer-Biontech, Moderna und AstraZeneca gerechnet. Außerdem könnte bereits in Bälde auch Johnson & Johnson von der FDA (US-Behörde) und dann der EU zugelassen werden.
Allerdings deuten die Daten von Sputnik an, dass der Impfstoff eine Wirksamkeit von beeindruckenden 91,6 Prozent habe. Ob er gegen die mutierten Varianten hilft, ist noch offen.
Impf-Plan um 2 Wochen verzögert
Gestern bestätigte das Gesundheitsministerium, dass sich der Impfplan wegen der Lieferkürzungen von AstraZeneca um „zwei Wochen“ verzögern werde. Bis Mitte März sollen die Gesundheitsberufe geimpft werden.
2,13 Prozent der Bevölkerung sind bereits geimpft. Damit liegt Österreich hinter den Nachbarländern Italien und Deutschland zurück. In Österreich haben bislang die Steiermark, Salzburg und Tirol am wenigsten verimpft.