Coronavirus

Ärztekammer-Präsident: „Österreich hätte selbst Impfstoff kaufen sollen"

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Scharfe Kritik aus der Ärztekammer.

Ärztekammer-Chef Thomas Szekeres rügt die EU: 6000 Wiener Hausarzt-Ordinationen warten auf Impfstoff, mehr als die Hälfte davon könnten sofort mit der Verabreichung anfangen, so Szekeres. Es fehlt aber in ganz Österreich an Impfdosen. Die "Schnarchnasen-EU" habe "viel zu lange zugewartet", auch die österreichische Regierung habe den Impfstoff-Ankauf teilweise vermasselt, so der Mediziner. 

 

Szekeres wünscht sich Eigeninitiative

Szekeres urteilt: "Rückblickend betrachtet hätte Österreich selbst Impfstoff einkaufen sollen". Ungarn hat diesen Schritt unlängst getan, auch Deutschland hat kleine Mengen Impfstoff selbst angekauft. Die EU habe die Länder dafür zwar gescholten, aber keine Strafen verhängt. Auch Österreich hätte mit einer solchen Rüge von der Union umgehen können, wenn dafür nur mehr Impfdosen im Land seien, so der Ärztekammer-Boss.

 

Vertrauen in russisches Vakzin

Ähnlich wie Bundeskanzler Sebastian Kurz setzt auch Szekeres seine Hoffnung in die russische "Sputnik V"-Impfung: „Sobald die Europäische Arzneimittelbehörde die Zulassung erteilt, würde ich das Vakzin sofort verimpfen. Eine Bewilligung der EMA heißt, es ist in Ordnung.“ Der Arzt hätte sich den Impfstoff daher auch selbst verabreichen lassen, hätte er nicht schon den Impfstoff von Biontech/Pfizer erhalten.

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