Coronavirus

AKH-Arzt wurde geimpft: ''Mir geht es gut''

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Interview mit Bernhard Röss­ler (42), dem Leiter der Covid-Intensivstation im AKH.

Bernhard Rössler ­erhielt als „Patient Nummer 5“ am Sonntag in der MedUni Wien eine Covid-Impfung. Er ist mit einer Ärztin verheiratet, hat zwei Kinder (7 und 11 Jahre), behandelt täglich Corona-Intensivpatienten.

Rössler: "Verantwortung gegenüber meiner Familie"

ÖSTERREICH: Sie wurden geimpft, wie geht es Ihnen?

Bernhard Rössler: Mir geht’s gut. Ich spüre nichts, bloß ein leichtes Ziehen an der Einstichstelle am Oberarm, aber das ist normal. Das gibt’s auch bei einer Influenza- oder einer Zeckenimpfung.

ÖSTERREICH: Warum ­haben Sie sich impfen lassen?

Rössler: Es ist zum Schutz meiner Familie, ich arbeite in einer Covid-Intensivstation. Auch habe ich eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Nur so können wir zeitnah die Pandemie beenden, in ein normales ­Leben zurückkehren. Ein jahrelanger, immer wiederkehrender Lockdown ist doch keine Option.

ÖSTERREICH: Viele sind noch immer unsicher, haben Angst vor Nebenwirkungen der Impfung. Sie auch?

Rössler: Bei allen Impfungen kann es Nebenwirkungen geben, so auch bei dieser – kleine Rötungen an der Impfstelle, leichtes Ziehen an der Impfstelle. Das ist aber nichts, was uns davon abhalten soll, uns impfen zu lassen. Ich verstehe die Sorge der Menschen, aber alle Studien, die gemacht wurden, zeigen, dass diese Impfung sicher ist.

ÖSTERREICH: Sie sind Arzt – ist das die Wende im Kampf gegen Covid?

Rössler: Ich glaube, dass das die Wende sein kann. Wenn man es in Zukunft schafft, dass sich ein Großteil der Bevölkerung impfen lässt, dann wird es ein entscheidender Faktor. Wenn sich aber nur Sicherheitspersonal, Mediziner, Pfleger sowie Risikopatienten über achtzig impfen lassen, dann wird sich das nicht auszahlen.

Karl Wendl

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