Die Regierung unternimmt jetzt einen Anlauf für eine heimische Produktion.
Wien. Startschuss für einen Austro-Corona-Impfstoff: Bevor Kanzler Sebastian Kurz am Donnerstag zwecks Impfstoff-Kooperation nach Israel jettet, gibt es heute, Dienstag, einen Runden Tisch. Ziel: Eine eigene Impfstoffproduktion – wird doch der Bedarf für Österreich auf rund 30 Mio. Impfdosen geschätzt.
Runder Tisch. Mit dabei sind nicht nur die Ministerin Margarete Schramböck (Wirtschaft) und Heinz Faßmann (Wissenschaft), sondern auch die Vertreter führender Pharmaunternehmen wie Novartis, Pfizer, Polymun oder Böhringer Ingelheim – Polymun und Pfizer arbeiten ja mit Biontech beim erfolgreichsten Impfstoff zusammen.
Kritik an der EU. „Wir haben uns im Sommer darauf verständigt, dass Impfstoffe von der EU für Mitgliedsstaaten rechtzeitig beschafft und schnell zugelassen werden. Die EMA ist aber zu langsam bei den Zulassungen und es kommt zu Lieferengpässen.“ Er wolle Österreich „auf weitere Mutationen vorbereiten und wir sollten bei der Produktion von Impfungen der 2. Generation nicht mehr nur von der EU abhängig sein.“
6 Mio. pro Jahr. Experten rechnen laut Kurz damit, „dass wir in den kommenden Jahren jeweils 2/3 der Bevölkerung – also über 6 Millionen – jährlich impfen müssen“, erklärt der Kanzler. „Die Pandemie wird uns noch lange Zeit beschäftigen mit Mutationen. Darauf und auf die Phase nach dem Sommer müssen wir uns rechtzeitig vorbereiten.“