Zukunft des Lockdowns offen: "Diese Woche ist die Woche der Analyse"
Österreichs Impfplan für Über-80-Jährige wird derzeit überarbeitet, die Ergebnisse sollen in den nächsten Tagen präsentiert werden. Das hat Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Dienstag im ORF-Ö1-"Morgenjournal" gesagt. Man wolle hier "volles Tempo beibehalten, unter Einbeziehung der Lieferschwierigkeiten". Aber Pfizer/Biontech und auch Modena seien mit ihren Impfstoff-Lieferungen "im Großen und Ganzen" im Plan.
Anschober hatte bereits in der vergangenen Woche ein Präzisierung des Impfplans angekündigt. Dies soll nach der für Ende dieser Woche vorgesehenen Entscheidung der Zulassung der Europäische Arzneimittelagentur (EMA) über Astrazeneca erfolgen.
Bei den Impfungen in Alters- und Pflegeheimen sei man sehr weit. "Wir haben mittlerweile 180.000 Impfungen in Österreich durchgeführt", betonte Anschober Dienstagfrüh gegenüber "Ö1". Ein Großteil der Menschen in Alters- und Pflegeheimen sei durchgeimpft. Die zweite Runde der Impfungen sollen in der zweiten Februarhälfte abgeschlossen sein, "wir brauchen ja zwei Stiche".
Lockdown-Ende
Zu Fragen des weiteren Vorgehens beim Lockdown nach dem 8. Februar wollte Anschober nicht ins Detail gehen. Der Epidemiologe Gerald Gartlehner hatte sich nach dem Auftauchen von Clustern neuer Virusvarianten für eine Schließung von Skiliften und Seilbahnen stark gemacht. "Diese Woche ist die Woche der Analyse", sagte der Gesundheitsminister. Dann würden die Tage der Entscheidung folgen. Das große Fragezeichen seien die Mutationen.
Bei der Debatte um die Lieferverzögerungen des Impfstoffs von Astrazeneca - wenn dieser Ende dieser Woche in der EU zugelassen wird - bekräftigte Anschober den EU-Standpunkt: "Es geht nicht, dass man Verträge abschließt, Vorfinanzierungen genießen und dann Verträge nicht einhält." Man wolle "konkrete Liefertermine und Liefermengen", das brauche man, um den Impfplan durchziehen zu können. Die Frage sei, ob sich die Lieferungen nur verzögern oder ausfallen.